Spanien – Auch wenn Immobilien in Spanien stetig teurer werden, Immobilienmakler haben noch immer „Goldgräberstimmung“, denn der Verkauf an Ausländer boomt weiter. Nach Angaben des Generalrates der spanischen Notare wurden im Jahr 2022 insgesamt 143.629 Immobilien im Land an Ausländer verkauft. Von dieser Zahlen waren alleine 64.734 Käufe, die von „gebietsfremden Ausländern“ durchgeführt wurden. Dies bedeutet keiner der Käufer lebt im Land. Damit ist fast jede zehnte Immobilie im Jahr 2022 an einen Ausländer gegangen, der nicht in Spanien lebt. Ingesamt gab es 697.100 Immobilientransaktionen.
Eine solche Statistik platzt mitten in die Diskussion darüber, was man am schwer angespannten Immobilienmarkt machen kann. Einige Parteien wie Más País und Podemos sehen auch darin einen Grund für den massiven Preisanstieg bei spanischen Immobilien. Das in den vergangenen Jahren eingeführte „Golden Visum“, welches Immobilienkäufern, die mehr als eine halbe Millionen Euro ausgeben, automatisch die Residenz in Spanien zuspielt, sei ebenfalls ein Problem.
Daher fordert Más País beispielsweise die Abschaffung, damit Spekulationen mit Immobilien gestoppt werden. Andere Statistiken zeigen jedoch, dass dieses Gesetz, welches im September 2013 durch die Regierung von Mariano Rajoy eingeführt wurde, bisher kaum greift. Laut spanischem Außenministerium haben lediglich 451 Menschen ein solches Visum erhalten, dies sind 50 % weniger als 2021 und kaum 0,7 % der gesamten Käufe durch „Gebietsfremde“. Zudem muss man berücksichtigen, dass dieses Viusm nur an Ausländer ausgehändigt werden, die aus keinem EU-Staat stammen. Schaut man in die Immobilienverkäufe, so waren 19.225 Käufe dieser Gruppe zuzuordnen. Dies bedeutet, das „Golden Visum“ wurde nur von 2 % aller Immobilienkäufer genutzt. Der Rückgang im vergangenen Jahr wird auf den Wegbruch der Russen zurückgeführt, diese haben nach Kriegsbeginn kein Anrecht mehr auf diese Regelung.
Luxus statt Anlageimmobilie
Auch sogenannte Luxusimmobilien wurden weniger verkauft, dies wird darauf zurückgeführt, dass die Wechselkurse aufgrund der weltweiten Krise sich dahingehend verschlechtert haben. Ist dieser Faktor gut, gibt es viele Investoren aus den USA oder Australien.
Experten glauben nicht, dass die Aufhebung der „Golden Visum“ Regel dazu beitragen würde, dass Immobilien wieder günstiger werden. Der Luxus-Markt funktioniert auch anders, dort gibt es eigene Regeln und keiner ist auf Banken angewiesen. Ohne Finanzierung gehen Immobilien im Wert von bis zu 2 Millionen Euro über die Ladentheke. Es gibt zwar auch in dem Sektor aktuell etwas Unsicherheit, aber letztendlich spielt dies alles für die Entwicklung der allgemeinen Preise bei spanischen Immobilien keine Rolle. – TF
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