Kanarische Inseln – Heute wurde die neuste Studie der Kanaren zum Thema psychische Krankheiten und Selbstmord veröffentlicht. Die Studie wurde vom Direktor des ISTAC, Gonzalo Rodríguez und der im Gesundheitsministerium der Kanaren verantwortlichen Person, Elizabeth Hernández, vorgestellt. Die Daten stammen aus einer Gesamtumfrage, die zwischen Ende 2021 und den ersten Monaten des Jahres 2022 durchgeführt wurde. Demnach haben 13,3 % aller jungen Personen im Alter zwischen 16 und 19 Jahren auf den Kanarischen Inseln starke Selbstmordgedanken gehabt. In der letzten Umfrage dieser Art, die im Jahr 2015 durchgeführt wurde, waren es „nur“ 7,9 %.
Die Altersgruppe zwischen 45 und 64 Jahren ist die am gefährdetste Altersgruppe, denn hier haben 15,6 % aller Befragten Selbstmordgedanken gehabt. In der Studie von 2015 waren es „nur“ 12,3 %.
Laut Hernández sind Frauen besonders gefährdet. Auf den Kanaren gaben 15,2 % der befragten Frauen an, dass man mit dem Gedanken an Selbstmord gespielt hat. Bei Männern hingegen waren es lediglich 10,9 %.
Ein neues Präventions-Protokoll, welches mit dem Bildungsministerium erarbeitet wird, soll künftig besonders bei jungen Kanarios dazu beitragen, den Gedanken an Selbstmord nicht aufkommen zu lassen.
Die Umfrage belegt auch eindeutig, dass sich die mentale Stabilität der Menschen auf den Kanaren nach dem Ende der Pandemie-Zeit verschlechtert hat. Bei 27 % der Personen besteht wohl ein akutes Risiko an einer psychischen Krankheit zu erkranken. Verglichen mit der letzten Befragung ist dies ein Anstieg von 59 %. Auch hier ist wieder die Altersgruppe zwischen 45 und 64 Jahren besonders gefährdet. Nämlich mit 28,1 % Risiko, danach folgen die jungen Menschen bis 19 Jahren mit einem Risiko von 27,1 %. – TF
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