Santa Brígida – Die lokale Polizei von Santa Brígida gerät in einen „Stillstand“ und wird keine weiteren Überstunden leisten, bis die Schulden, die die Stadtverwaltung bei der Polizei hat, ausgeglichen sind. Die Stadtverwaltung schuldet den Beamten Zahlungen für geleistete Überstunden in Höhe von 160.000 Euro. Es wird zwar weiterhin einen polizeilichen Dienst in der Stadt geben, aber dieser wird „strikt auf die Regelarbeitszeiten“ begrenzt, heißt es von der Polizei, die dazu auffordert, die Überstunden für die Monate April bis November auszugleichen. „Dieser Schritt wird nicht leichtfertig unternommen, sondern ist das Ergebnis einer kontinuierlichen Wartezeit von acht Monaten und teils sogar anderthalb Jahren, um diese geleisteten Arbeitsstunden erhalten zu können“, sagte die Gewerkschaft CSIF dazu.
Man ist sich durchaus bewusst, dass diese Maßnahmen „gelegentlich zu einer Verschlechterung der Sicherheit“ in der Stadt führen wird, insbesondere im Vorfeld der Weihnachtsveranstaltungen. Die Gewerkschaft betonte jedoch, dass sie versucht habe, „alle möglichen Lösungen auszuhandeln und auszuschöpfen“. Eine Einigung blieb jedoch aus.
Der zuständige Stadtrat, Adrián Camacho gab dazu an, dass die Bezahlung der Überstunden noch vor dem Abschluss des Haushaltes 2023 geleistet werden sollen, so hofft er zumindest. Dies wäre der 16. Dezember 2023. Alle Dokumente liegen wohl auf dem Tisch „Es sollte nicht mehr lange dauern“, meinte der Stadtrat. Es ist bereits das zweite Mal in diesem Jahr, dass Santa Brígida die Überstunden der Polizei nur auf Zwang auszahlt. Im Juni erfolgte eine Zahlung in Höhe von 80.000 Euro für geleistete Überstunden der Monate Januar bis März 2023.
Gewerkschaft kritisiert Unzulänglichkeiten
Die Gewerkschaft CSIF nutzte die Gelegenheit, um auf diverse Missstände hinzuweisen. So sei das Personal „überaltert und erschöpft“. Daher gibt es immer mehr Krankheitstage bei der Polizei in Santa Brígida. Beamte die in Rente gehen werden nicht ersetzt. Derzeit arbeiten 25 Polizisten in Santa Brígida und damit 10 weniger als noch im Jahr 2010. Drei von den aktuellen Beamten sind langfristig erkrankt, also sind nur noch 22 im Einsatz. Zudem bemängelt man eine „übermäßige Kontrolle durch externe Stadträte“. Insgesamt seien die „Arbeitsbedingungen erbärmlich und unzureichend“. Auch die Ausrüstung sei „überaltert und unzureichend“, heißt es abschließend. – TF
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