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Tintenfischfarm in Las Palmas wohl doch nicht realistisch

Tintenfische sterben doch kurz nach der Geburt!

Lesedauer 2 Minuten

Las Palmas – Der Plan, eine Tintenfischfarm im Hafen von Las Palmas de Gran Canaria zu bauen, hängt in der Luft. Das verantwortliche Unternehmen Nueva Pescanocva hat wohl finanzielle Probleme, zudem scheint es doch Probleme bei der Nachzucht von Tintenfischen in Gefangenschaft zu geben. Gesellschaftlich war diese Tintenfischfarm schon immer in der Kritik und wurde überwiegend abgelehnt. Auch Tierschützer liefen Sturm, da man solche intelligenten Wesen nicht in Gefangenschaft halten sollte.

Nueva Pescanova ist aus dem Insolvenzverfahren von Pescanova im Jahr 2015 entstanden, hat aber seither immer finanziellen Engpässe zu überwinden. Nur in einem der letzten acht Jahre konnte das Unternehmen einen Gewinn vermelden. Im vergangenen Jahr schloss das Unternehmen mit einem Defizit von 53 Millionen Euro ab. Derzeit laufen Verhandlungen mit den Gewerkschaften über die Entlassung von 90 Mitarbeitern.

Der Haupteigentümer des Unternehmens ist Abanca, die Bank hat das Unternehmen im April 2023 zum Verkauf angeboten. Bisher gibt es noch keinen Käufer, wobei es wohl Gespräche mit einem kanadischen Unternehmen gibt, welches zu 80 % einsteigen würde, ein Abschluss wurde aber noch nicht vermeldet. Alleine deshalb wird es sehr schwer werden, die 65 Millionen Euro für den Bau der Tintenfischfarm aufbringen zu können.

Tintenfische sterben

Ein weiteres Problem von Nueva Psecanova ist, dass die Ergebnisse nach mehreren Jahren der Forschung und Tests darauf hindeuten, dass die Zucht der Tintenfische in Gefangenschaft nicht rentabel sein könnte. Der Grund liegt darin, dass Tintenfische, die in der Gefangenschaft gezüchtet wurden, wohl doch nicht so überlebensfähig sind, wie zunächst erhofft, viele sterben kurz nach der Geburt.

Im Jahr 2021 meldete Nueva Pescanova gute Fortschritte bei der Zucht von Tintenfischen. Die Zucht erfolgte im Biomarine Center des Unternehmens, wo auch die Zucht von Steinbutt perfektioniert wurde. Man war optimistisch bei der Tintenfischzucht und kündigte an, ab dem Jahr 2022 mit der Massenzucht beginnen zu wollen. Nun scheint dies gar nicht möglich zu sein.

Trotzdem wolle das Unternehmen an den Plänen der Tintenfischzucht festhalten. Dies würde eine Wertsteigerung bedeuten, die den Verkauf des Unternehmens und damit auch die finanzielle Zukunft absichern könnte. – TF

Weitere Artikel zum Thema:
Erste Tintenfisch-Farm der Welt in Las Palmas ab 2023? – Pro und Contra, vom 07.12.2022

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