La Palma – In der vergangenen Nacht um 1:20 Uhr wurde der Ausbruch eines Waldbrandes bei Kilometerpunkt 76 an der Straße LP-1 in der Gemeinde Puntagorda im Bereich El Pinar gemeldet. Das Feuer breitete sich so schnell aus, dass mittlerweile Stufe 2 erreicht wurde und das Gobierno der Kanaren seit 6:12 Uhr für die Einsatzkoordination zuständig ist. Laut Berichten der Notrufzentrale 1-1-2 sind auch einige Gebäude von dem Waldbrand betroffen, es mussten Dutzende Anwohner evakuiert werden.
Die Wertebedingungen zu dem Zeitpunkt waren sehr ungünstig, starke Winde haben das Feuer schnell in verschiedene Richtungen verstreut.
In Tijarafe wurde vom roten Kreuz eine Notunterkunft errichtet. Dort sind derzeit wohl 12 Menschen untergebracht. In Los Llanos de Aridane wird eine weitere Notunterkunft vorbereitet, hier finden dann 20 Personen Platz. Eine Fähre mit weiterer Feuerwehr von Teneriffa ist bereits auf dem Weg nach La Palma.
Heute erwarten die Experten zwar einen Abfall bei den Temperaturen, aber der Wind wird stärker, dies ist bei Waldbränden kontraproduktiv, dieser soll erst ab dem morgigen Sonntag wieder abschwächen. Seit dem Sonnenaufgang sind auch bereits Hubschrauber der kanarischen Regierung in der Luft, um beim Löschen des Brandes zu helfen. Angrenzende Gebiete werden mit Wasser besprüht, um damit ein Überspringen der Flammen auf weitere Gebäude zu verhindern. – TF
An dieser Stelle unser Ticker, der neuste Beitrag wird immer unter diesem Hauptartikel angezeigt und die älteren Beiträge rutschen eine Stufe nach unten.
19. Juli – 20:35 Uhr:
Der Waldbrand auf La Palma wurde in der gesamten betroffenen Zone seit heute Mittag als stabil eingestuft. Neuste Berechnungen haben ergeben, dass eine Gesamtfläche von 2.900 Hektar von dem Waldbrand betroffen ist. Noch bleibt die Stufe 2 der Waldbrände bestehen, somit ist weiterhin die Regierung der Kanarischen Inseln für den Brand zuständig. An den Flanken gibt es keine aktiven Flammen mehr, innerhalb des Perimeters werden 14 Stellen noch intensiv überwacht und auch aus der Luft weiter abgekühlt und gelöscht.
Auch die bisher noch gesperrte LP-214 wird wieder für den Verkehr freigegeben. Nach den aktuellsten Angaben seien 60 Gebäude von dem Brand betroffen, darunter 9 Wohngebäude. Die Luftqualität in den beiden betroffenen Gemeinden sei aber weiterhin schlecht und daher halten die Sicherheitskräfte noch an den vorgeschlagenen Maßnahmen fest.
Damit beenden wir den Ticker an dieser Stelle! Wenn es neue Meldungen dazu gibt, werden wir aber natürlich weiter darüber informieren!
19. Juli – 08:58 Uhr:
Der Waldbrand auf La Palma ist an einer Flanke komplett stabilisiert, alle evakuierten Menschen durften mittlerweile zurück in ihre Häuser. Die Straße LP-1 ist wieder vollständig für den Verkehr freigegeben. Heute wird die Feuerwehr weiter versuchen, die Flanke im Nationalpark unter Kontrolle zu bringen. Die Voraussetzungen seien gut. Auch die Wanderwege von La Palma sind wieder nutzbar, mit der Ausnahme, derer Wege, die in der Nähe des Waldbrandes verlaufen. Der aktuelle Schaden an Gebäuden wurde auf 25 in der Gemeinde Puntagorda beziffert und auf 35 in der Gemeinde Tijarafe (9 Wohngebäude). Wobei eine finale Auswertung noch aussteht.
18. Juli – 11:50 Uhr:
Der Waldbrand auf La Palma ist immer noch aktiv, aber er hat es nicht mehr geschafft, irgendeine Kontrolllinie zu überqueren. Heute sollen die Lufteinheiten dazu beitragen, die volle Kontrolle über den Brand zu erlangen. Die Flanke im Nationalpark ist weiterhin diejenige, die am kompliziertesten ist. Im Nationalpark sind etwa 200 Hektar Waldfläche betroffen. Auch in der vergangenen Nacht hat das Wetter bei den Löscharbeiten unterstützend gewirkt. Die relativ hohe Luftfeuchtigkeit war positiv für die Feuerwehr. An den anderen drei Flanken gab es wohl kein neues Aufflammen, auch dies ist positiv zu bewerten.
Zur Brandursache gibt es noch keine weiteren Informationen, wir müssen da auf die Ermittlungsergebnisse der Guardia Civil warten. Das Kabinett hat außerdem gestern beschlossen, finanzielle Unterstützung von der spanischen Zentralregierung zu fordern, um die entstandenen Schäden auf La Palma zu beseitigen.
Eine negative Nachricht gibt es aber auch, denn die Staubbelastung in der Luft sei so schlecht, dass man die Bevölkerung davor warnen muss. Tätigkeiten im Freien sollten vermieden werden. Und wenn man doch hinausgehen will oder muss, soll man dies mit einer Gesichtsmaske tun.
17. Juli – 20:45 Uhr:
Der Waldbrand auf La Palma treibt weiterhin sein Unwesen, besonders problematisch scheint die Flanke im Nationalpark Caldera de Taburiente zu sein. Dies erklärte der neue Minister für territoriale Politik der Kanaren, Manuel Miranda, auf einer Pressekonferenz am Abend. Im Nationalpark breitet sich der Waldbrand wohl weiter aus, dies ist aufgrund der komplexen Gegebenheiten in dem Gebiet möglich. Aktuell werden die Flanken genauer beobachtet, um am morgigen Dienstag „energischer“ sowohl zu Land als auch aus der Luft vorzugehen.
Eine positive Nachricht gab es aber trotzdem. Das Feuer hat bisher keine der eingerichteten Kontrolllinien an der Nord- und Südflanke überschritten. An der Nordflanke wurde sogar die Stabilisierung des Waldbrandes erlangt. In der kommenden Nacht werden 193 Sicherheitskräfte an den Löscharbeiten beteiligt sein, darunter 40 Sicherheitskräfte der Polizei.
Aktuellste Schätzungen gehen davon aus, dass die betroffene Fläche etwa 3.500 Hektar umfasst. Die Brandursache ist bisher noch immer nicht geklärt. Eine Hypothese ist, dass menschliche Unachtsamkeit dafür verantwortlich sein könnte. In sozialen Medien wird spekuliert, dass ein brennender Mülleimer in einem Naherholungsgebiet nach einer Feierlichkeit der Ursprung des Waldbrandes sein könnte. Die Guardia Civil hat dazu noch keine offiziellen Angaben gemacht.
Am gestrigen Tag haben die Lufteinheiten (Hubschrauber und Flugzeuge) insgesamt 281 Entladungen im Waldbrandgebiet vorgenommen. Dabei wurden 405.400 Liter Wasser verbraucht.
17. Juli – 10:10 Uhr:
Im Nationalpark Caldera de Taburiente, im Gebiet Cruz de Llano hinter Tijarafe soll der Eingriff der Feuerwehr über Land passieren. Dies ist die Südflanke des Waldbrandes auf La Palma. Der Präsident von La Palma, Sergio Rordíguez ist zuversichtlich, dass hier Erfolge verbucht werden können. Hier können derzeit jedoch keine Löschflugzeuge eingesetzt werden, denn die Rauchentwicklung verhindert ein sicheres Herankommen an das Gebiet.
Die Straßensperre der LP-4 wurde ganz aufgehoben und die LP-1 darf zwischen 6 Uhr am Morgen und 22:30 Uhr am Abend ebenfalls verwendet werden, unter Kontrolle der Polizeikräfte.
Unterdessen werden auch immer mehr Schicksale von Menschen bekannt, es gab welche, die zunächst vor dem Vulkanausbruch in dieses Gebet flüchteten und dort eine neue Heimat fanden. Doch nun hat das Feuer diese neue Heimat erneut zerstört, viel Verzweiflung macht sich bei diesen Menschen breit. Auch ein traditionsreiches Weingut ist den Flammen zum Opfer gefallen.
16. Juli – 20:30 Uhr:
Im Laufe des heutigen Nachmittags sind auf La Palma 86 weitere Einsatzkräfte des UME vom spanischen Festland aus eingetroffen. In der soeben beendeten Pressekonferenz hat Inselpräsident Fernando Clavijo bestätigt, dass in der kommenden Nacht 155 Feuerwehrleute an den Flanken permanent arbeiten werden, um ein weiteres Ausbreiten der Flammen zu verhindern, also 55 % mehr als in der letzten Nacht. Er gab auch bekannt, dass es einen begrenzen Zugang zu den evakuierten Wohnungen gäbe, allerdings nur in manchen Zonen (südlich der LP-1) und mit begrenztem Zeitfenster. Der Zugang ist definitiv zwischen 22:30 Uhr und 6 Uhr nicht möglich! Alle Anwohner werden von der Polizei begleitet, dies kann sowohl die lokale Polizei, als auch die kanarische Polizei oder die Guardia Civil sein.
Der Waldbrand gilt aber auch heute Abend weiterhin als nicht kontrolliert. Neue Berechnungen zeigen, dass der betroffene Bereich etwas weniger als 4.000 Hektar groß ist. Die Löscheinheiten am Himmel werden den Betrieb, wie üblich, in der Nacht einstellen müssen. Ab den frühen Morgenstunden werden diese den Bodentruppen wieder zur Seite stehen. Das Wetter war im Laufe des heutigen Tages positiv zu bewerten.
Die Wanderwege auf La Palma sind natürlich weiterhin gesperrt.
16. Juli – 17:15 Uhr:
Heute Nachmittag ereilte die Gemeinde Tijarafe ein Rückschlag, galten die Flammen eigentlich als fast unter Kontrolle, so meldete die Feuerwehr eine Reaktivierung der Flammen. Man arbeite mit Hochdruck daran, dass keine weiteren Häuser den Flammen zum Opfer fallen. Weitere Menschen mussten bisher jedoch nicht evakuiert werden. Alleine an der Verhinderung des Übergreifens der Flammen auf Wohnhäuser arbeiten rund 90 Feuerwehrleute am Boden und etliche Lufteinheiten.
Der Einsatzleiter, Rafael García sagte bei Television Canaria, dass „wir daran arbeiten, dass dies nicht passiert, aber wenn der Wind dreht, wird es gefährlich“.
Heute bestätigte sich, was schon gestern vermutet wurde, der Waldbrand hat den Nationalpark Caldera de Taburiente erreicht. Eine Drohne brachte entsprechende Bilder mit. Im Bereich des Tenerra-Hügels und der Schlucht Bombas de Agua sei das Feuer derzeit aktiv, es bewege sich langsam in südwestliche Richtung nach Tazacorte. Da ist ein grundsätzlich kompliziertes und schwer zugängliches Gebiet. In dieses Gebiet werden keine Feuerwehrleute geschickt, denn die Schluchten in dem Gebiet werden als natürliche Brennbarriere dienen und den Waldbrand spätestens dann aufhalten, so die Einschätzung der Experten.
Noch etwas Statistik:
Die Flugeinheiten hatten am gestrigen Samstag insgesamt 241 Abwürfe durchgeführt, dafür wurden 152.000 Liter Wasser aufgewendet.
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Die Flammen erreichen den Nationalpark:
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16. Juli – 09:45 Uhr:
Nach den aktuellsten Angaben sind bis zum heutigen Morgen keine weiteren Menschen wegen des Waldbrandes evakuiert worden. Bis zum späten Abend waren es 4.255 Menschen aus den Gemeinden Tijarafe und Puntagorda. Insgesamt waren am Abend 4.675 Hektar von dem Brand betroffen. Über Nacht arbeiteten 100 Feuerwehrleute kontinuierlich weiter. Am heutigen Morgen starteten bei Sonnenaufgang die Löschhubschrauber und Flugzeuge wieder den Einsatz.
Zu den evakuierten Personen zählen auch die Wissenschaftler am astronomischen Institut auf dem Roque de los Muchachos. Lediglich ein technischer Mitarbeiter hält dort die Stellung für den Fall, dass die Einsatzkräfte vor Ort unterstützt werden müssen.
In der Nacht hat die allgemeine Wetterlage die Löscharbeiten der Feuerwehr begünstigt. Daher konnten sich die Flammen nicht so schnell weiter ausbreiten, wie dies am Vortag noch der Fall war. Trotzdem gilt aktuell dieser Waldbrand als außer Kontrolle, auch wenn die Feuerwehr an manchen Stellen, insbesondere an der rechten Flanke Boden gutmachen konnte.
Waldbrand auf Gran Canaria – Was bedeuten die 4 Stufen bei den Meldungen genau?
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Das Video wurde am gestrigen Abend aufgenommen:
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15. Juli – 20:30 Uhr:
In einer aktuellen Pressekonferenz von vor wenigen Minuten sprach Inselpräsident Fernando Clavijo über die aktuelle Situation auf La Palma. Demnach sind bis zur Stunde 4.500 Hektar Waldfläche von den Flammen betroffen. Neben der Gemeinde Puntagorda hat sich das Feuer auch auf die Gemeine Tijarafe ausgebreitet, dort mussten ebenfalls einige Menschen evakuiert werden. Laut Clavijo wurden bis zur Stunde 2.021 Menschen evakuiert.
Der Waldbrand findet in dem betroffenen Gebiet eine gute Fläche vor, gab es dort doch seit dem Jahr 2000 keinerlei Feuer mehr, der Wald ist üppig. Auch aus diesem Grund hat man das europäische Satellitenüberwachungssystem Copernicus angefordert, damit will man die Entwicklung des Feuers besser überwachen können. Zwei Löschflugzeuge sind noch auf dem Weg zu den Kanarischen Inseln.
Der Wind ist ein ungünstiger Faktor, denn der Brand weitet sich noch völlig unkontrolliert aus. Eine Flanke „frisst“ sich in Richtung Süden durch den Wald, aber auch in der Zone rund um die Caldera de Taburiente weitet es sich immer weiter aus.
Mittlerweile sind wohl 13 Häuser von den Flammen betroffen. Clavijo gab aber an, dass es „absehbar ist, dass die Zahl noch steigen wird“. Sollte sich der Wind ändern, besteht zudem noch größere Gefahr und es müssen weitere Menschen evakuiert werden. Die Zone zwischen dem Mittelgebirge und der Küste sei bisher noch gar nicht betroffen, aber ein Windwechsel, der heute Nacht ansteht, kann dies völlig ändern.
Aktuell sind 300 Bodentruppen auf La Palma im Einsatz, wertere sind unterwegs. Neben der lokalen Feuerwehr und den Einheiten von Teneriffa, Gran Canaria und Lanzarote sind auch Einheiten der staatlichen UME, also dem militärischen Notdienst im Einsatz. 10 Lufteinheiten arbeiten aktuell in La Palma, darunter zwei zur Koordination und Überwachung.
15. Juli – 12:37 Uhr:
Die Einsatzleitzentrale wurde in das Rathaus von Tijarafe verlegt. Auch die Feuerwehr von Gran Canaria bereitet derzeit eine Brigade zur Entsendung nach La Palma vor. In den kommenden Stunden soll diese dann die Einsatzkräfte auf La Palma unterstützen können.
15. Juli -11:07 Uhr:
Laut Feuerwehr ist der Perimeter sehr unregelmäßig, was die Arbeiten zusätzlich erschwert.
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Das Video wurde auf der LP-1 in Fahrtrichtung Norden aufgenommen im Barraco de Garome:
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10:45 Uhr:
Auf einer ersten Pressekonferenz, die heute um 10:45 Uhr stattfand, berichtete Fernando Clavijo über die aktuelle Situation. Er bestätigt auch, dass Löschflugzeuge bei der spanischen Zentralregierung angefordert wurden. Derzeit sind 7 Hubschrauber im Einsatz. Er sei jedoch zuversichtlich, dass man am Ende des Tages bessere Nachrichten habe. Aktuell seien 140 Hektar Fläche betroffen und 500 Personen wurden evakuiert. 11 Gebäude sind den Flammen bisher zum Opfer gefallen.