Kanarische Inseln – Heute wurde der 14. Bericht zum „Zustand der Armut in Spanien“ vorgestellt. Daraus geht hervor, dass auf den Kanarischen Inseln 33,8 % der Bevölkerung von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht sind. Damit liegt dieser Wert 2,4 % unter dem Vorjahreswert, hat sich also leicht verbessert. Trotzdem sind die Kanaren weiterhin die Region in Spanien mit dem zweithöchsten Wert. Lediglich Andalusien erreicht noch höhere Werte bei dem Armutsrisiko. Es folgt Extremadura mit 32,8 %, diese Region lag im Vorjahresbericht noch auf Platz 1.
Auf nationaler Ebene stieg dieses Risiko jedoch auf 26,5 %, dies entspricht einer Steigerung von 0,5 %, verglichen zum vorherigen AROPE-Bericht. Besonders stark stieg der Prozentsatz bei den Menschen, die von „extremer“ Armut betroffen sind. Dieser liegt in Spanien nun bei 9 % und erreicht damit den höchsten Wert seit dem Jahr 2015, im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 7,7 %. Zwei der drei Werte der AROPE-Rate verbesserten sich jedoch: Das Risiko relativer Armut – ein Indikator, der angibt, wie viele Menschen im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung ein niedriges Einkommen haben – sank von 20,4 auf 20,2 %. Und der Anteil der Bevölkerung mit geringer Beschäftigungsintensität sank von 8,7 auf 8,4 %.
Bei den ärmsten Menschen ist es so, dass diese nicht in der Lage sind, mindestens einmal im Jahr in den Urlaub zu fahren; jeden zweiten Tag Fleisch, Hühnchen oder Fisch zu essen; oder den Wohnraum auf einer angemessenen Temperatur zu halten.
Schaut man in die Details, so sind 37,1 % der Haushalte in Spanien nicht in der Lage, unvorhersehbare Ausgaben zu tätigen. Dies ist ein gesteigerter Wert, im Vorjahr lag dieser noch bei 35,5 %. Fast 30 % können beschädigte oder alte Möbel nicht ersetzen, 20,7 % gaben an, nicht heizen oder kühlen zu können und 13,6 % gaben an, mit den Mietzahlungen oder Hypothekenraten nicht fristgerecht umgehen zu können.
Besonders Kinder beroffen
Der Bericht kommt auch zu dem Schluss, dass insbesondere Personen unter 16 Jahren betroffen sind. 34,3 % dieser Gruppe erfüllen mindestens ein Kriterium der AROPE-Rate. In der Altersgruppe von 16 bis 64 liegt dieser Wert bei 26,4 % und bei Personen über 64 Jahren bei 20,9 %.
Laut INE, dort werden die Daten ausgewertet, waren 2023 nur anhand des Einkommens in Spanien 1,7 % der Menschen verarmt. Dies, obwohl das durchschnittliche Einkommen um 8,3 % auf nun 14.082 Euro pro Jahr wuchs. Die Armutsgrenze bei einem Einpersonenhaushalt liegt aktuell bei 10.990 Euro im Jahr und bei Familien mit 4 Personen (2 Kinder) liegt dies bei 23.078 Euro pro Jahr. – TF
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