Gran Canaria – Der Versuch der Plattform „Salvar Chira y Soria“ bei der EU ein Ende des Pumpspeicherkraftwerks „Salto de Chira“ zu erzwingen ist gescheitert. Die EU-Kommission hat die Einzigartigkeit der Kanarischen Inseln erneut bestätigt, wenn es darum geht, Sonderregelungen, abweichend den EU-Normen, zu beanspruchen. Die neueste Entscheidung der EU-Kommission gestattet dem Netzbetreiber REE (Red Electricá España) auch als Eigentümer des hydraulischen Pumpkraftwerks Salto de Chira zu sein. Denn dies sei „notwendig, um die Versorgungssicherheit und die Integration zu gewährleisten“, insbesondere im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien.
Brüssel fügte noch hinzu, dass das Archipel „begrenzte Möglichkeiten hat, Flexibilität bei geringen CO₂-Emissionen zu erreichen“. Zudem gelte diese „Ausnahme für einen unbegrenzten Zeitraum, und sie gilt sowohl für Salto de Chira als auch zukünftige Kraftwerke dieser Art von REE auf den Kanarischen Inseln“. So erklärte es REE in einer Stellungnahme.
Das gesamte Investitionsvolumen für dieses Kraftwerk beträgt, 589 Millionen Euro. „Wenn es startet, wird es ein Werkzeug im Dienste des Systems sein und eine grundlegende Unterstützung für die Garantie und Sicherheit der Versorgung sowie einen Vorstoß für den ökologischen Wandel auf der Insel bieten“, so REE weiter.
Das zuständige Ministerium für ökologischen Wandel und die demografische Herausforderung (MITECO) von Spanien teilte diesbezüglich noch mit, dass diese Ausnahmeregelung alle Elemente wie die Einbindung neuer Anlagen in das kanarische Stromnetz betrifft, die durch einzigartige Mechanismen erfolgen kann. Die Ausnahmen von den EU-Richtlinien 2019/943 und 2019/944 hängen mit der äußersten Randlage der Kanaren und der Unmöglichkeit einer Verbindung zum EU-Strommarkt zusammen, so das Ministerium weiter. Auch die Zentralregierung arbeitet „intensiv daran, die Energiewende“ auf den Kanaren zu beschleunigen. Dazu stehen von der Zentralregierung auch 487 Millionen Euro allein für die Kanaren bereit. – TF
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