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Größtes Kokain-Labor Europas von Gran Canaria aus geleitet – Zerschlagen!

Die Ermittlungen begannen im Jahr 2022. Das Kartell stammt aus Lateinamerika.

Lesedauer 2 Minuten

Spanien – Am nationalen Gerichtshof gibt es derzeit eine Klage der Sonderstaatsanwaltschaft für Drogendelikte gegen 19 Personen, die bei einem der größten Polizeieinsätze gegen den Drogenhandel in Europa der letzten Jahre festgenommen wurden. Darunter sind auch 2 Personen, die von Gran Canaria aus „tätig“ waren und das größte Kokain-Labor leiteten.

Der Polizei war es gelungen, das größte Labor zur Herstellung von Kokain in Europa zu zerlegen. Die Staatsanwaltschaft fordert Haftstrafen von 13 bis 18 Jahren gegen die 19 festgenommenen Personen sowie eine Gesamtgeldstrafe in Höhe von 35 Millionen bis 105 Millionen Euro.

Das Netzwerk der Drogendealer erstreckte sich von Lateinamerika über Gran Canaria bis nach Europa, geleitet wurde es von Verbrechern aus Mexiko und Kolumbien. Gran Canaria stellte die Ausgangsbasis für den Weg nach Europa dar. Das Labor selbst wurde in Pontevedra in dem Örtchen Cotobade auf dem Festland entdeckt und zerstört. Es soll eine Produktionskapazität von etwa 200 Kilogramm Kokain pro Tag gehabt haben.

Gran Canaria war der „Firmensitz“ des Kokain-Labors

Geleitet wurde die Organisation in Europa von zwei Personen von Gran Canaria aus, hier sind nur die Kürzel JACG und CJPA in den öffentlich zugänglichen Akten vermerkt. Beide waren dabei nicht nur für die Koordinierung der Transporte auf internationaler Ebene verantwortlich, sondern auch für die Anschaffung aller notwendigen Ressourcen für diese Aufgabe. Laut Staatsanwaltschaft hatten beide „einen klaren und bewussten Wunsch hatten, die Organisation auf spanischem Boden zu strukturieren und auszubauen“. Beide reisten mehrfach nach Mexiko und Kolumbien, oft über Umwege via London und Miami.

Aufgefallen war die Organisation im Jahr 2022. Damals entdeckte die Polizei das verdächtige Reiseverhalten der beiden Personen und begann mit der Untersuchung. Dabei wurden diverse Tarnfirmen aufgedeckt und auch diverse Pseudonyme der verdächtigen Personen ermittelt. Weitere Standorte in Madrid und Galizien konnten ebenfalls ermittelt werden.

Diverse Strohleute wurden ebenfalls ermittelt, um die zugehörigen Immobilien und Fahrzeuge zu verstecken. Einer der wichtigsten Strohmänner war PJTL, der als Verwalter von diversen Immobilien und Scheinfirmen eingesetzt wurde.

Als man letztendlich das Drogenlabor entdeckte, schlug man bald daraufhin zu. Bei dem Zugriff im Labor wurden rund 20.000 Liter Chemikalien zur Herstellung von Kokain entdeckt und 151 Kilo Kokain in den verschiedensten Verarbeitungsstadien. Selbst in Portugal wurde Basispaste für diese kriminelle Gruppe aus Kolumbien angeliefert, alles konnte lückenlos nachgewiesen werden. Daher war neben den verschiedenen spanischen Polizeibehörden auch die portugiesische Polizei an der Zerschlagung des Netzwerks beteiligt.

Zu den festgenommenen Personen gehörten auch die „Köche“ und „Chemiker“ im Drogenlabor, die allesamt aus Kolumbien stammen. Diese wurden durch das in Lateinamerika beheimatete Kartell entsandt, um sicherzustellen, dass der Außenposten korrekt funktioniert. – TF

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