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Im Jahr 2023 erlitten 10,11 % aller Krankenhauspatienten auf den Kanaren eine Infektion

Mehr Infektionen als 2022, aber nur noch halb so viele Todesfälle!

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Kanarische Inseln – In Krankenhäusern werden Menschen auch mal krank, so geht aus einem aktuellen Bericht der spanischen Gesellschaft für Präventivmedizin, öffentliche Gesundheit und Gesundheitsmanagement hervor, dass im Jahr 2023 10,11 % aller eingelieferten Krankenhauspatienten erst im Krankenhaus eine Infektion erlitten haben. Konkret wurden von 2.364 aufgenommenen Patienten in den vier großen Krankenhäusern im Studienzeitraum 239 mit einer Infektion im Krankenhaus infiziert.

Von diesen 239 Infizierten starben 29 Menschen an einer nosokomialen Infektion. Davon waren 18 Frauen und 11 Männer. Die Zahl der nosokomialen Infektionen ist demnach um 13 %, verglichen mit 2022, gestiegen. Der größte Anteil aller Infektionen findet in den großen Krankenhäusern mit mehr als 650 Betten statt (78,26 %). 14,85 % der Infektionen finden in Kliniken mit weniger als 200 Betten statt und 6,5 % in Krankenhäusern mit 200 bis 399 Betten.

Todesfälle dieser Krankenhauspatienten halbieren sich

Eine positive Meldung gibt es in diesem Zusammenhang aber trotzdem. Die Zahl der Todesfälle aufgrund von Krankenhausinfektionen hat sich mehr als halbiert. Im Jahr 2023 starben 64 Menschen aufgrund dieser Infektionen in den kanarischen Krankenhäusern, 48 davon erkrankten und starben sehr schnell, die anderen 16 starben erst im Verlauf der Erkrankung zu späteren Zeitpunkten.

Der Leiter der Abteilung Epidemiologie der Direktion für öffentliche Gesundheit der Regierung der Kanarischen Inseln, Álvaro Torres, sagt über die Entwicklung: „Bei der Reduzierung nosokomialer Infektionen sind wir bis zur Pandemie gut vorangekommen. Es hat uns sehr getroffen, da wir zur Pandemie andere Prioritäten hatten“. Die aktuellen Daten deuten darauf hin, dass die Kanaren wieder in die Spur gekommen sind.

In ganz Spanien gibt es nur eine einzige Region, in der noch minimal mehr Menschen im Krankenhaus eine Infektion erleiden. In Extremadura sind 10,25 % der eingelieferten Patienten betroffen gewesen, also 0,14 % mehr. Der nationale Durchschnitt liegt bei 8,18 %.

Torres betont jedoch, dass die Daten der Kanaren nicht so einfach mit anderen Regionen im Land verglichen werden können, da dieser Bericht hauptsächlich auf Daten basiert, die in großen Krankenhäusern genommen werden. Diese sind auf den Kanaren etwas anfälliger für diese Art von Infektionen. In den kleinen Krankenhäusern und Gesundheitszentren ist die Quote deutlich geringer. Genau diese Kliniken gibt es auf den Kanaren aber häufiger.

Zu den 29 Todesfällen sagte Torres, dass man nicht genau sagen kann, ob diese anhand der Infektion oder anhand der Verschlechterung des allgemeinen Gesundheitszustandes, im Zusammenhang mit der eigentlichen Erkrankung, verstarben. Immerhin waren 20 davon über 65 Jahre alt. Ziel ist es in jedem Fall diese Art von Infektionen und die damit verbundenen Todesfälle weiter zu reduzieren.

Nosokomialen Infektion bei Krankenhauspatienten

Diese Art von Infektion ist jede Infektion, die durch Mikroorganismen hervorgerufen wird und in einem zeitlichen Zusammenhang mit einer stationären oder ambulanten medizinischen Maßnahme steht, sofern nicht vorher schon eine Infektion vorlag. In der Regel sind alle Infektionen, die 48 Stunden nach der Einlieferung ins Krankenhaus auftreten, nosokomiale Infektionen.

Besonders ältere und gebrechliche Menschen sind davon betroffen, oft Personen, die nach einer OP eine Wundinfektion erleiden oder durch Katheter eine Harnwegsinfektion bekommen. Aber auch Beatmungsschläuche können dies auslösen. Auf den Kanaren stieg das durchschnittliche Alter der Patienten, die eine nosokomiale Infektion erlitten, in den letzten Jahren von 45 auf 65 Jahre. – TF

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