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Mieten der Kanaren steigen weiter, schon 12,65 € pro Quadratmeter erreicht!

Eine 80 Quadratmeter Wohnung kostet im Schnitt 1.012 Euro im Monat!

Lesedauer 3 Minuten

Kanarische Inseln – Die Mieten für Wohnraum auf den Kanarischen Inseln steigen immer weiter an. Nach neusten Auswertungen des Immobilienportals Fotocasa liegen diese mittlerweile bei einem Durchschnitt von 1.012 Euro im Monat für 80 Quadratmeter und damit 10 % über dem gesamten Durchschnitt in Spanien. Die Kanarischen Inseln liegen damit auf Platz fünf der teuersten Mieten im ganzen Land.

Der neueste Höchstpreis pro Quadratmeter lag im Juni bei 12,65 Euro Kaltmiete im Gesamtschnitt der Kanarischen Inseln. Verglichen mit dem Juni 2023 stiegen die Mieten demnach um 9 %.

Die Studienleiterin von Fotocasa, María Matos sagte dazu:
„Zum ersten Mal in der Geschichte überschreitet der Mietpreis bereits die unausgesprochene Grenze von tausend Euro pro Monat. Nach zwei aufeinanderfolgenden Jahren mit sehr deutlichen Steigerungen und der stärksten Beschleunigung in der Geschichte ist der Mietpreis höher als je zuvor. Der Hauptgrund dafür ist der Rückgang des verfügbaren Angebots, der in den letzten Jahren um etwa 30 % zu verzeichnen war, und die starke Nachfrage, die zunimmt“.

Weiter sagte sie zu Entwicklung in ganz Spanien: „Das bedeutet, dass ein Mieter noch nie mit einem so hohen Preis für die Miete einer Immobilie rechnen musste. Wenn wir berücksichtigen, dass das durchschnittliche Gehalt in Spanien bei etwa 2.099 Euro liegt, würde der Gehaltsaufwand zur Zahlung der Miete 48 % betragen. Eine Zahl, die weit von den Empfehlungen offizieller Kontrollstellen entfernt ist. Wenn wir außerdem berücksichtigen, dass diejenigen, die am meisten mit der Vermietung interagieren, unsere jungen Leute sind und wir wissen, dass das Durchschnittsgehalt dieser Gruppe 1.638 Euro beträgt, würde sich der Aufwand auf 61 % erhöhen“

Die teuerste Miete zahlt man in der Communidad Madrid, dort kostet eine 80 Quadratmeter Wohnung derzeit 1.577 Euro im Monat und der Preis pro Quadratmeter liegt dementsprechend bei 19,71 Euro. Danach folgen die Balearischen Inseln mit monatlichen Kosten von 1.447 Euro und einem Quadratmeterpreise von 18,09 Euro.

Katalonien liegt mit 1.381 Euro im Monat auf Platz drei, dort entspricht der Quadratmeterpreise einem Wert von 17,26 Euro für eine 80 Quadratmeter Wohnung.

Extreme bei den Mieten auf der anderen Seite

Es geht aber auch genau in die andere Richtung. So zahlt man beispielsweise für den gleichen Wohnraum in Extremadura nur 554 Euro im Monat und damit gerade einmal 6,92 Euro pro Quadratmeter. Auch in Castilla-La Mancha zahlt man mit 566 Euro im Monat (7,07 Euro pro Quadratmeter) deutlich weniger.

Die Unterschiede sind wirklich extrem, wenn man berücksichtigt, dass zwischen der teuersten Region und der günstigsten Region ein Unterschied von dem Dreifachen des Preises liegt.

Teuerste Städte bei Mieten in Spanien
Auch wenn die Communidad Madrid die teuerste Region ist, so liegt bei den Städten Barcelona an der Spitze. Hier kostet eine 80 Quadratmeter Wohnung ganze 1.775 Euro im Monat. Erst danach folgt die Stadt Madrid mit 1.682 Euro im Monat. Diese beiden Städte sind die einzigen in ganz Spanien, die mittlerweile einen Quadratmeterpreis von über 20 Euro monatlich für Kaltmieten erreicht haben.

San Sebastián liegt aber nicht mehr weit davon entfernt und mit 1.559 Euro im Monat auf dem dritten Platz im Land.

Die günstigste Stadtmiete zahlt man in Jaén mit 573 Euro für eine 80 Quadratmeter Wohnung. Cáceres folgt auf Platz zwei der günstigsten Provinzhauptstädte mit 582 Euro im Monat und Ourense erreicht mit 588 Euro monatliche den dritten Platz bei den günstigen Städten.

Doch wert hat daran eigentlich Schuld an den Mieten?

Die steigenden Mieten sind auch ein Problem, welches von der Politik eines Landes verursacht wird. In Spanien kann man nicht genau sagen, ob es eher diese oder jene Partei ist. Letztendlich haben alle Politiker fast gleichermaßen diese Probleme mitzuverantworten.

Die PP hat jahrelang weggeschaut und Gelder für dringend benötigten Wohnungsbau aus den Haushalten gestrichen. Zudem wurden immer wieder Gesetze gemacht, die den Vermietern immer mehr Möglichkeiten für deutlich höhere Mieten gegeben haben. Ein Beispiel ist die jährliche Mietpreiserhöhung anhand der Inflationsrate, die natürlich gerne von den Vermietern beansprucht wird.

Andererseits hat die PSOE zu wenig getan, um diese Entwicklung zu verhindern. Man hat zwar seit der Übernahme der Regierungsverantwortung das Problem erkannt, doch letztendlich handelt man auch hier deutlich zu langsam. Der Mietmarkt ist sehr schnelllebig und die Politik, wie überall auf der Welt, zu langsam bei den Entscheidungen. Auch wenn die PSOE gute Ansätze verfolgt, die Umsetzung ist weiterhin mangelhaft. – TF

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