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Zusatzsteuer für Erfrischungsgetränke bringt mehr Geld, aber keinen Effekt beim Konsum

1 MIO € Mehreinnahmen wurden bisher vermeldet.

Lesedauer 2 Minuten

Kanarische Inseln – Aus gesundheitlichen Gründen wurde im vergangenen Jahr die Steuer auf Erfrischungsgetränke und Energy-Drinks auf den Kanarischen Inseln eingeführt. Diese betrug im Jahr 2023 3 % vom Verkaufspreis und man wollte damit verhindern, dass Menschen diese Produkte kaufen. Das Finanzministerium machte mit dieser neuen Steuer gut 3 Millionen Euro zusätzliches Geld.

Im Jahr 2024 wurde diese Steuer auf 5 % angehoben und bis heute hat das Finanzministerium damit 4 Millionen Euro eingenommen, also schon 1 Million Euro mehr als im ganzen letzten Jahr. Die Regierung begründet die Maßnahme damit, dass besonders die Jüngsten betroffen sind, da diese zuckerhaltigen Getränke gesundheitliche Risiken wie Fettleibigkeit mit sich bringen.

Das Finanzministerium negiert, dass ein finanzielles Interesse an den Mehreinnahmen besteht. Man verweist auf die gesundheitlichen Risiken und auf den nicht vorhandenen ernährungsphysiologischen Nutzen dieser Getränke. Im Gegenteil: Diese Getränke würden zusätzliche Kosten für das Gesundheitssystem bedeuten.

Studien gehen davon aus, dass höhere Besteuerungen als das wirksamste Mittel gegen die negativen Auswirkungen anzusehen sind. Faktisch merken die Konsumenten diese zusätzliche Steuer jedoch kaum, da man hier über wenige Cent spricht, man könnte also auch vermuten, dass hier schon ein gewisses finanzielles Interesse des Finanzministeriums befriedigt wird.

Eine Steuererhöhung für zuckerhaltige Getränke gab es in Spanien schon im Jahr 2021, damals wurde die reduzierte IVA (MwSt.) von 10 % auf die normale IVA von 21 % angehoben. Da die Kanaren keine IVA haben, blieben die Konsumenten auf den Inseln davon verschont.

Bis heute ist jedoch nicht klar, ob diese Steuererhöhung auf den Kanaren dazu beigetragen haben könnte, dass der Konsum von diesen Getränken abnimmt. Entsprechende Studien dazu gibt es noch nicht. In ganz Spanien hatte diese Anhebung kaum Auswirkungen, lediglich bei den ärmsten Haushalten hat man einen minimalen Rückgang von 13 % feststellen können. Bei der Mittel- und Oberschicht gab es keinen messbaren Effekt. – TF

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