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Fettleibigkeit ist auf den Kanaren ab sofort eine Krankheit

Bisher war Fettleibikeit ein Körperzustand.

Lesedauer 2 Minuten

Kanarische Inseln – Im Gesundheitssystem der Kanarischen Inseln gibt es beim Thema Fettleibigkeit eine Änderung. Denn die derzeit 21 % der erwachsenen Bevölkerung und 19 % der Kinder auf den Kanaren, die an Fettleibigkeit leiden, werden künftig als krank eingestuft, da Fettleibigkeit nun als Krankheit gilt und nicht mehr als körperlicher Zustand.

So teilte es die Gesundheitsministerin der Kanarischen Inseln, Esther Monzón, am Mittwoch bei der Vorstellung des integrierten Betreuungsprozesses für übergewichtige und fettleibige Patienten mit. Diesen Betreuungsprozess bietet der SCS ab heute an.

Monzón betonte, dass die Kanarischen Inseln die erste Region sei, die eine Strategie zur Bekämpfung dieser Art von Krankheit entwickelt habe, die bekanntlich zu anderen chronischen Krankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Problemen führt.

Auf der Grundlage der Frühdiagnose, die Hausärzte und Krankenpflegepersonal anhand von Kriterien stellen, die ein Team aus vierzig Fachkräften der Primär- und Krankenhausversorgung erarbeitet, werde dem Patienten eine umfassende Betreuung angeboten, die über die Überweisung an die endokrinologische Abteilung hinausgehe, erklärte sie weiter.

Daher wird sich künftig ein multidisziplinäres Team, darunter Psychologen und Sozialarbeiter, im öffentlichen Gesundheitssystem der Kanarischen Inseln um die mit Fettleibigkeit verbundenen Probleme kümmern.

Auf die Frage nach den wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Patienten auf die Gesundheitsressourcen des Archipels räumte Monzón ein, dass „diese Auswirkungen existieren und real sind“, und zwar nicht nur wegen der Krankheit selbst, sondern auch wegen ihrer Folgen.

Fettleibigkeit bei Kindern

Bei Kindern ist die Entwicklung besonders besorgniserregend. Dazu gab Monzón an, dass die Gesundheits- und Bildungsministerien vor einem Jahr einen Plan zur Vorbeugung ungesunder Lebensgewohnheiten auf den Weg gebracht hätten, mit dem Ziel, die Zahl der Fälle von Fettleibigkeit zu verringern oder zu vermeiden. Beides zeigt einen deutlichen Aufwärtstrend, wie sich auch in den Diabetesraten zeigt.

Laut Monzón sind schlechte Ernährung und genetische Einflüsse die Hauptgründe für die Entwicklung der Fettleibigkeit und den daraus resultierenden Diabetes bei Kindern auf den Kanarischen Inseln.

Aus all diesen Gründen wird das öffentliche Gesundheitssystem der Kanarischen Inseln von nun an diesen umfassenden Prozess ein spezifisches Protokoll auf Patienten anwenden, bei denen Fettleibigkeit oder Übergewicht diagnostiziert wurde. Dieses Protokoll beginnt damit, das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass sie an einer Krankheit leiden, da viele dies nicht als solches betrachten oder es gar normalisieren, was bedeutet, dass sie nicht nach einem Heilmittel oder einer Lösung suchen.

Auf Grundlage der Diagnose besteht das Ziel darin, so schnell wie möglich die notwendigen Maßnahmen sowohl in Bezug auf die Ernährung als auch auf körperliche Betätigung zu ergreifen, auf die diese Strategie abgestimmt ist. Daher werde jeder SCS-Patient mit Adipositas oder Übergewicht mit „Geräten ausgestattet, mit denen er körperliche Aktivitäten auf die für ihn und seinen Standort am besten geeignete Weise durchführen kann“, präzisierte die Generaldirektorin des SCS, Antonia María Pérez. – TF

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