San Bartolomé de Tirajana – Die schnellste Lösung für das Müllchaos im Süden von Gran Canaria war für die Gemeinde San Bartolomé de Tirajana die Vertragsauflösung mit Urbaser und ein „Notvertrag“ mit dem Unternehmen Martínez Cano. Doch nun meldet sich das gescholtene Unternehmen Urbaser zu Wort und prangert die Zustände im Rathaus der Gemeinde an.
Das Rathaus hatte Mitte Januar den Vertrag fristlos aufgekündigt, nachdem Urbaser OHNE einen gültigen Vertrag seit dem Jahr 2019 für die Gemeinde weitergearbeitet hatte. Das Unternehmen wollte sicherstellen, dass die Müllabholung weiterhin reibungslos funktioniert.
In den letzten Weihnachtsferien gab es dann gleich zwei Ausfälle bei den Müllwagen von Urbaser, die erst repariert werden mussten. Da es jedoch keinen gültigen Vertrag mit der Gemeinde gab, hat das Unternehmen darauf bestanden, dass die Gemeinde sich daran beteiligt. Man bemühte sich trotzdem, die Ausfälle so gering wie möglich zu halten, was letztendlich nicht so ganz funktionierte und ein Müllchaos entstehen lies.
Ein Unternehmenssprecher gab beim Onlinemedium Maspalomas24h an, dass man „vor einer Situation großer Unsicherheit steht“. Man habe „monatelang ohne formellen Vertrag gearbeitet und alle uns zur Verfügung stehenden Mittel eingesetzt, um die Erbringung der Dienstleistung zu gewährleisten“. „Die mangelnde Kommunikation seitens des Rathauses hat unsere Arbeit erschwert und den Anwohnern geschadet“, sagte der Sprecher weiter.
Das Unternehmen Urbaser weist auch darauf hin, dass die Kontinuität des Dienstes ohne formellen Vertrag über einen so langen Zeitraum ernsthafte Zweifel an der Rechtmäßigkeit und Transparenz der kommunalen Verwaltung aufkommen lässt. Das Unternehmen würde es nicht ausschließen, geeignete rechtliche Maßnahmen zur Verteidigung seines Rufs zu ergreifen und vom Stadtrat eine formelle Erklärung zu verlangen.
Bei diesem Fall scheint also das letzte Wort noch nicht gesprochen zu sein. – TF
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