Infos Gran Canaria | Das Inselportal
GesellschaftNews

Anwohner von Valsendero (Valleseco) erleben seit Monaten Terror

Gewalt und Vandalismus gehören zur Tagesordnung.

Lesedauer 3 Minuten

Valleseco – Die beschauliche Bergidylle in Valleseco ist getrübt, genauer gesagt im Ortsteil Valsendero. In dem Viertel der kleinen Gemeinde auf Gran Canaria geht die Angst um. Spannung liegt fast permanent in der Luft. Die Anwohner des Viertels beschweren sich über eine „unhaltbare Situation“.

Der Grund dafür sind die wiederholten Gewalttaten und der Vandalismus eines Anwohners des Dörfchens. Der Mann setzt seit Monaten seine Mitbewohner in dem Dorf einem „Klima des Terrors“ aus, welches das Leben sehr negativ beeinflusst.

Zu den von dem besagten Anwohner verursachten Schäden gehören: zerstochenene Reifen, Graffiti an den Häusern und am Stadtmobiliar. Er wirft Gegenstände auf andere Menschen und setzt diese teils auch anderen körperlichen Angriffen aus. Es soll sogar schon Brandstiftung an Müllcontainern gegeben haben. Dies gefährdet nicht nur die Anwohner direkt, sondern auch das Naturschutzgebiet von Valleseco.

Die Gewalt hat einen solchen Grad erreicht, dass die Bewohner Nachtwachen eingerichtet haben, um ihre Grundstücke zu überwachen. „Wir überleben, wir leben nicht“, fasst die allgemeine Stimmung einer Gemeinschaft zusammen, deren Alltag und Traditionen aus Angst zerfallen sind.

Valsendero verändert sich durch den Terror

Die Folgen dieses Verhaltens haben tiefgreifende Auswirkungen auf das Gemeinschaftsleben. Ältere Menschen verlassen ihre Häuser nicht mehr, ganze Familien erwägen, die Zone zu verlassen, und Kinder spielen nicht mehr wie früher auf der Straße.

Das Klima der Spannungen hat ein solches Ausmaß erreicht, dass langjährige Traditionen wie die Prozession zur Bartholomäusnacht ausgesetzt wurden, aus Angst, die Anwohner könnten während der Feierlichkeiten ungeschützt bleiben.

Die Angriffe haben sich auf die Infrastruktur der Ortschaft ausgeweitet und Schäden an der örtlichen Cafeteria und dem Gemeindezentrum verursacht.

Auch die Gemeindeverwaltung blieb von den „Angriffen“ nicht verschont. Bürgermeister José Luis Rodríguez (PP) und andere Ratsmitglieder wurden ausgebuht und beleidigt, als sie versuchten, mit der Person ins Gespräch zu kommen, um eine friedliche Lösung des Konflikts zu finden.

Trotz aller Beschwerden und Anzeigen gegen das besagte Individuum, 20 gibt es davon schon, hat sich die Situation bisher in keinster Weise geändert. „Wir leben hier nicht mehr, wir überleben nur noch“, wiederholen die Betroffenen, und Jung und Alt sind sich einig, dass in ihrem Viertel, einst ein Symbol der Ruhe und ländlichen Verwurzelung, heute Hilflosigkeit und ständige Angst herrschen.

Gemeinderat versucht, den Konflikt zu beenden

Angesichts der Ernsthaftigkeit der Lage hat der Gemeinderat von Valleseco dringende rechtliche Maßnahmen gefordert, die von einem Aufenthaltsverbot in der Gegend bis hin zu einer möglichen psychiatrischen Unterbringung reichen, um sowohl die Bewohner als auch den Täter zu schützen.

Bürgermeister Rodríguez räumt ein, dass er zunächst versucht habe, geduldig zu bleiben und die persönliche Situation des Einzelnen zu berücksichtigen, betont jedoch, dass „alle Grenzen des Zusammenlebens überschritten wurden“.

„Ich fordere den Staat auf, rasch zu handeln“, erklärte der Stadtrat und fügte hinzu, dass „das Justizsystem zwar ein Garant ist, die Sicherheit und Freiheit eines ganzen Viertels jedoch nicht gefährdet werden darf.“

Die Situation in Valsendero ist zu einem paradigmatischen Beispiel für die Grenzen des nachbarschaftlichen Zusammenlebens und die Notwendigkeit wirksamer institutioneller Reaktionen geworden, wenn die roten Linien des Respekts und der Sicherheit der Gemeinschaft überschritten werden. – TF

Frisches AMAZON TOP-Angebot eingetroffen, nicht verpassen!

Alle News immer sofort auf das Handy? Jetzt unseren Telegram-Kanal abonnieren.
Jetzt auch unseren WhatsApp-Kanal abonnieren, um immer die neusten News zu erhalten!
Infos-GranCanaria.com ist auch blei BlueSky! HIER folgen!

Ähnliche Beiträge

In Spanien steigt der Mindestlohn um 8 % auf nun 1.080 Euro !

Thomas F. InfosGC

SUMAR fordert von der PSOE die Aufgabe der „Roten Linie“ Amnestie

Thomas F. InfosGC

Studie zum Thema Maske und Sport der Uni Las Palmas abgeschlossen

Thomas F. InfosGC