Spanien – Das Jahr 2012 war das Jahr der Demonstrationen in Spanien, so wurden alleine im Zeitraum zwischen dem 01.01.202 und dem 26.10.2012 fast doppelt so viele Demonstrationen registriert wie noch im Jahr 2011 zusammen. Insgesamt wurden 36.232 Proteste und Demonstrationen in Spanien abgehalten, hingegen waren es 2011 „nur“ 18.422.
Auf den Kanarischen Inseln gab es in der Zeitspanne insgesamt 1.653 Demonstrationen und Proteste. Das sind ca. 5% aller in Spanien registrierten Fälle.
Seit dem Jahr 2004 steigen die Proteste der Spanier stetig an, so wurde im Jahr 2004 mit gerade einmal 10.568 Demonstrationen gegen die Landespolitik aufbegehrt. Im Jahr 2008 waren es schon 16.118 und im Jahr 2010 fast 20.000 Demonstrationen. Lediglich im Jahr 2011 gab es einen leichten Rückgang, dafür schlug dann jedoch das Jahr 2012 heftigst zu buche.
Seit seinem Amtsantritt ende 2011 hat der Innenminister, Jorge Fernandez Diaz, schwere Zeiten durchlebt. Er sagte, es seien „harte Zeiten die beide Hände benötigt, um den sozialen Frieden zu bewahren“. Er stellte auch klar, dass die Sicherheitskräfte dazu da sind, um sicherzustellen, dass die Gesetzte des Landes eingehalten werden, und die Bürger ein Anrecht darauf hätten sich „nomral“ auf den Straßen fortzubewegen.
Anmerkung:
Wenn man diese Aussagen genauer betrachtet, könnte dies auch als eine Art Warnung für das Jahr 2013 gesehen werden, damit die Demonstrationen wieder abnehmen. Aber Demonstrationen ggf. mit Gewalt zu bekämpfen um den Bürgern einen „normalen“ Straßenverkehr zu verschaffen kann hier nicht die Lösung sein.
Ein befragter Sicherheitsmann sagte dazu, dass es „im Jahr 2013 wohl noch schwerer werden wird, da eine Lawine von unpopulären Maßnahmen beschlossen wurde und die Wahlversprechen der Regierung nicht eingehalten werden“. Der daraus resultierende Sozialabbau und das systematische Versagen der Regierung machen es für 2013 wirklich nicht leichter. – TF