Kanarische Inseln – Der ständige Zankapfel, die Flughafengebühren, wurden vom Chef der Flughafenbetreibergesellschaft AENA auf einer Pressekonferenz zur Lage der Flughäfen verteidigt. Er sagte man habe es geschafft, eine Kostendeckung von 81,5% zuerreichen, im Vergleich zu 2011 gab es nur eine Deckung von 57,7%. Zudem korrigierte er die Prognose des Gastaufkommens, bisher ging man von einem Jahresrückgang von 7,5% aus, nun „nur noch“ von 5%.
Das Defizit der Betreibergesellschaft liegt derzeit bei 250 Millionen Euro, dies will man binnen der nächsten 6 bis 7 Jahre auf null reduzieren. Daher sei an den Gebühren bis zum Jahr 2020 nicht zu rütteln.
Jedoch sei man bereit, angesichts der rückläufigen Flugzahlen einige Bonis einzuführen. Darunter versteht AENA, dass es während der Nebensaison einige günstigere Monate oder Rabattstaffeln für Fluggesellschaften geben könnte. In diesem Zusammenhang wies der Chef von AENA auf die bestehenden Boni für die Kanaren und Balearen von 30% hin, die für neue Strecken eingeführt wurden. Dies steigerte die Nachfrage spürbar.
Bei den Festlandflughäfen in Madrid und Barcelona gibt es gravierende Unterschiede, während Madrid damit zu kämpfen hat, dass die IBERIA immer weitere Strecken streicht, hat Barcelona kaum noch Kapazitäten. Jedoch hat man auch hier bereits gegengesteuert und Gespräche mit US-amerikanischen und asiatischen Gesellschaften aufgenommen. Besonders nach Asien hin könnte man einiges erreichen, denn man hat nur 0,4% aller Flugverbindungen in Europa nach Asien von Madrid aus. Woran kein Zweifel besteht, ist die Tatsache, dass Madrid weiterhin das Tor nach Südamerika darstellt, mit 27,1% aller europäischen Flugverbindungen ist man mehr als doppelt so stark, wie der auf Platz zwei liegenden Flughafen Charles de Gaulle in Paris mit 12,4% aller Verbindungen nach Südamerika. – TF