Kanarische Inseln – Das die Bewohner der Kanaren allmählich auch das Internet entdecken um ihre Onlineeinkäufe zu tätigen wird in den lokalen Medien als „Phänomen“ bezeichnet. Immerhin seien derzeit 56% der Internetnutzer schon einmal in einem Onlineshop gewesen und haben etwas bestellt. Der Grund dafür sei die anhaltende Krise, denn im Internet kann man viele Schnäppchen machen.
Im Schnitt geben die Canarios 30-60 Euro pro Onlineeinkauf aus. Aber es gibt ein Problem, welches das Onlineschopping für die Canarios unattraktiv macht. Der Versand! Meist kompliziert und teuer hindert dieser Faktor die Entwicklung in diesem Sektor. Oft steht im Kleingedruckten, dass ein Versand auf die Kanaren nicht möglich ist, oder wenn dies doch möglich ist, kostet es schnell mal 20 bis 40 Euro extra.
Einige sind dazu übergegangen, dass sie online bestellen und sich die Waren zu Freunden oder Bekannten schicken lassen, welche dann die Produkte beim nächsten Besuch auf den Inseln mitbringen. Aber auch dies sei sehr unbequem für die Kunden.
Andersherum sei es noch komplizierter, nur 7 von 100 Unternehmen der Kanaren bieten Produkte online an. Der Grund auch hier die Versandkosten, denn wenn Artikel von hier auf das Festland geschickt werden müssen, kostet dies genau soviel und damit ist man nicht wettbewerbsfähig, die Zollbeschränkungen kommen dann noch erschwerend hinzu.
Ein Bereich in dem viel Potenzial liegt wird so von den vorliegenden Umständen nahezu zerstört. Hier muss sich etwas ändern. – TF