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70% der Zimmermädchen auf den Kanaren leiden an gesundheitlichen Problemen

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Kanarische Inseln – Das aufgrund der steigenden Touristenzahlen die Arbeitsbedingungen auf den Kanarischen Inseln, insbesondere im Hotelgewerbe, schlechter werden hätte man erahnen können. Nun hat sich die Gewerkschaft CCOO einmal mit den Zimmermädchen auf dem Archipel beschäftigt. In einer Umfrage gaben 70% von Ihnen an, dass man aufgrund der gestiegenen Belastung unter Muskelproblemen leidet. 96% beantworteten die Frage: „Fühlen Sie sich am Arbeitsplatz ausgebeutet“ mit Ja.

Alarmierende Zeichen findet die Gewerkschaft und fordert eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Es wird keine Lohnerhöhung gefordert, aber die Gesundheit der Mitarbeiter sollte ebenso wichtig sein.

Beispielsweise muss ein Zimmermädchen in einem 5*-Hotel zwischen 20 und 25 Zimmern pro 8-Stundenschicht reinigen. Dabei spielt es keine Rolle ob es sich um Abreisende Zimmer handelt oder um den normalen Service. Letztendlich bedeutet dies ca. 19 Minuten Zeit pro Zimmer, das ist unrealistisch.

In Deutschland gibt es ebenfalls diesen Zeitdruck, allerdings werden Unterschiede bei normalen Standardreinigungen und Abreisen gemacht, als Richtwert für Abreisen gilt etwa 30 bis 45 Minuten damit das Doppelzimmer auch wirklich ok ist.

Dies würde für die Zimmermädchen auf den Kanarischen Inseln bedeuten, dass man an einem Tag mit vielen Abreisen nur noch zwischen 12 und 15 Zimmern zu reinigen hätte. Liest man sich mal manche Bewertungen bei Tripadvisor durch kann man sogar feststellen, dass dies die Qualität der Unterkünfte sogar steigern würde.

Man kann also darauf hoffen, dass die Hotelverbände auf den Kanarischen Inseln dies auch bald erkennen und entsprechende Regelungen einführen. – TF

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