Spanien – Die PSOE hat sich auf einem außerordentlichen Bundesparteitag gegen Pedro Sanchez ausgesprochen. Insgesamt stimmten 133 gegen den designierten Parteivorsitzenden, 107 stimmten für ihn. Gestern Abend trat er vor die Presse und teilte seinen Rücktritt mit. Der Wahl ging ein 10-Stündiger Diskussionstag voraus indem die PSOE über die aktuelle Lage und den Führungsstiel von Sanchez diskutierte.
Bei der Wahl ging es nicht um Sanchez direkt sondern um die Haltung der PSOE, allerdings kündigte Sanchez bereits gestern an das er ggf. zurücktreten werde ja nachdem wie der Tag ausgeht.
Am 23. Oktober soll ein weiterer Parteitag abgehalten werden auf dem ein neuer Parteivorsitzender gewählt werden soll. Ob sich daraus eine Chance für Mariano Rajoy ergeben wird ist noch unklar. Es gibt in der PSOE wohl einige Stimmen die eine große Koalition ggf. in Erwägung ziehen obwohl die PSOE das bisher kategorisch ablehnte aufgrund von Korruption etc. in der PP.
Pedro Sanchez sagte „es war mir eine große Ehre“ und hielt sich sonst weitestgehend bedeckt.
Mit diesem Schritt öffnen sich auch neue Türen für einen möglichen Nachfolger oder Nachfolgerin, sollten Neuwahlen am 25. Dezember stattfinden hat die PSOE ein neues Gesicht und ggf. auch ein leicht neues Programm mit dem man möglicherweise mehr Stimmen einfangen kann als bisher. Aber dies bleibt wie so viele derzeit ungewiss und abzuwarten. – TF