Kanarische Inseln – Aus dem aktuellen Bericht des europäischen Netzwerks zur Bekämpfung von Armut (EAPN) geht hervor, dass 44,6% der Menschen auf den Kanaren von Armut bedroht sind. Das ist die höchste Rate in ganz Spanien wo der %-Wert bei 27,9 liegt. Verglichen mit dem europäischen Durchschnitt von 23% ist der Wert auf den Kanarischen Inseln fast doppelt so hoch.
Um in Spanien von Armut bedroht zu sein, muss man mindestens eines der drei Kriterien erfüllen:
1) Geringes Einkommen von unter 684 € bei Singles oder 1.700 Euro bei Familien mit fünf Mitgliedern.
2) Leiden unter mangelnder Zahlungskraft (nicht in der Lage Wohnraum, Urlaub, Fernsehen und Telefon zu zahlen)
3) Geringes Beschäftigungsverhältnis (unter 2 Stunden täglich)
Etwa eine Million Menschen in Spanien erfüllen sogar alle drei Punkte und gelten damit als voll verarmt. Die jüngsten Wirtschaftsmitglieder der Bevölkerung (16 bis 29 Jahre) haben den höchsten Anteil an Armutsrisiko, dort liegt der Wert bei 37,05% und ist damit sogar angewachsen.
Bei alleinerziehenden Eltern liegt das Armutsrisiko mit 50% besonders hoch. Und trotzt Arbeitsplatz haben 14,1% das Risiko in die Armut zu rutschen.
Die Experten sind besorgt darüber, dass 6,4% der spanischen Bevölkerung, das sind 2,9 Millionen Menschen, von schwerster Armut betroffen sind. Das bedeutet, dass in den Haushalten weniger als 342 Euro im Monat pro Consumer zur Verfügung steht, also weniger als 4.104 Euro Jahresgehalt. – TF