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Britische Reisebüros warnen vor Haftstrafen wegen falscher Anschuldigungen gegen Hotels

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Kanarische Inseln – Die Problematik mit falschen Anschuldigungen (Lebensmittelvergiftung) von britischen Touristen gegenüber den Unterkünften auf den Kanaren ist nun auch Thema des britischen Verbandes der Reisebüros (ABTA). Der verband will die Urlauber aufklären, dass mit jeder Anschuldigung die erhoben wird auch eine Straftat begangen wird sofern diese Anschuldigungen nicht der Wahrheit entsprechen. Diese Straftaten können neben Geldbußen auch Gefängnisstrafen mit sich ziehen so der Sprecher Mark Tanzer.

In einem Interview mit Efe sagte Tanzer, dass der Tourismusindustrie in Südeuropa zig Millionen Pfund an Schaden entstanden sind wegen „unehrlicher“ Ansprüche wegen angeblicher Lebensmittelvergiftungen. Neben Hotels in Spanien schlagen sich auch Hotels in Portugal und Griechenland mit diesem Thema herum.

Tanzer betonte das hier „über ein Verbrechen gesprochen wird, welches in Großbritannien verfolgt wird“ gleich nach der Ankunft zu Hause nach den Ferien könne es unangenehm werden. Er betonte aber auch, dass in Großbritannien eine „tief verwurzelte Kultur für Ausgleichsforderungen besteht“, die hier gnadenlos ausgenutzt wird.

Er warnt aber auch davor, das letztendlich alles dadurch teurer wird, weil diese Kosten ja kompensiert werden müssen, also ein selbst gemachtes Problem der Briten. Man möchte auch dazu beitragen das die britische Regierung die Gesetze ggf. anpasst, dass dem ein Riegel vorgeschoben wird, eine Forderung die schon länger auf den Plan steht.

ABTA hat eine Kampagne gestartet die den Touristen klar machen soll, dass eine Haftstrafe von bis zu 3 Jahren auf Sie warten kann, wenn man unrechtmäßige Ansprüche geltend machen will. Zudem wird in der Kampagne über die hohen Geldstrafen aufgeklärt die einen erwarten könnten. Da zieht Tanzer einen Fall heran der doch erstaunlich ist. Ein britisches Paar hat versucht gegen ein Hotel in Griechenland eine Forderung in Höhe von 11.300 Euro durchzusetzen, dies schleuderte Zurück und nun muss das Paar eine Entschädigung in Höhe von 192.000 Euro an das Hotel zahlen.

„Viele Urlauber haben den Eindruck, dass man nur ein Formular ausfüllen muss um Geld zu bekommen, dem ist aber nicht so“, so Tanzer weiter. „Was sie tun ist, rechtliche schritte gegen ein Hotel einleiten und sich damit ggf. selbst Kriminell machen“.

Gut das nun auch die Reisebüros un Großbritannien dieses Problem angehen, so bleibt zu hoffen, das dieser Trend der falschen Beschuldigungen bald aufhört oder sich zumindest stark abschwächt. – TF

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