Kanarische Inseln – Die zentrale Regierung der Kanarischen Inseln hat sich auch zu den Vorfällen in Katalonien am gestrigen Sonntag geäußert. Man müsse die spanische Verfassung ggf. überarbeiten und in einen Dialog mit allen Regionen treten, um dies zu erreichen. Ein Vorschlag, der nicht ganz ohne Eigennutz daher kommt, denn auch in der Politik der Kanarischen Inseln gibt es ein paar die denken, ein freies Archipel sei besser als eines das zu Spanien gehöre.
Mariano Rajoy bot schon immer einen Dialog an, dieser wurde jedoch von der Regierung in Katalonien nicht angenommen. Man hat stattdessen ein Gesetz verabschiedet welches die Abspaltung reguliert, das Gesetz wurde vom Verfassungsgericht gekippt. Eben dieses Gesetz will Katalonien nun jedoch anwenden.
Bei der Wahl gestern gab es ein nicht überraschendes Ergebnis, denn laut Angaben der Regierung in Katalonien seien 90% der Wähler für die Abspaltung. Die Zahl der Wähler wurde mit 2.2 Millionen angegeben, weniger als ein Drittel der Wahlberechtigten. Rechnet man nun den tatsächlichen Anteil der Katalanen aus, die sich abspalten wollen kommt man auf knapp 26%. Ein Unding, wenn man hier von Demokratie spricht, denn die lokale Regierung will mit einem Stimmanteil von unter 50% eine gravierende Änderung für alle Katalanen herbeiführen.
Die Ereignisse bezüglich der Gewalt wurden von Rajoy nicht wirklich kommentiert. Er danke der Polizei und Guardia Civil dafür die Rechtsstaatlichkeit geschützt zu haben, auch wenn ihm der andere Weg lieber gewesen wäre. – TF