Las Palmas – Ein leidiges Thema hat in Las Palmas nun wohl endlich ein Ende gefunden. Die Klage der christlichen Anwälte in Spanien gegen Borja Casillas (Drag Sethlas beim Karneval in Las Palmas) wurde von Richterin Estela María Marrero Sánchez der 8. Kammer abgewiesen. Die christlichen Anwälte hatten Klage gegen den jungen Mann eingereicht, weil dieser als Jungfrau Maria und ans Kreuz genagelter Jesus beim Karneval in Las Palmas im vergangenen Februar aufgetreten ist. Die habe die religiösen Gefühle der Christen verletzt und sei nach dem Strafgesetz wegen Blasphemie zu verurteilen, so die Anwälte.
Dem widersprach die Richterin nun, auch wenn Sie eingestand, das manchen Menschen möglicherweise ein paar Gefühle verletzt wurden. Strafrechtlich sei dies jedoch nicht von ausreichender Relevanz und auch nicht belegbar genug um ein Urteil gegen den Angeklagten zu fällen, damit wurde das Verfahren eingestellt.
Ähnlich sah dies auch schon die Staatsanwaltschaft von Las Palmas, die nach der ersten Beschwerde und einer eingehenden Prüfung keine Klage erhoben hatte.
Das jetzige Urteil ist noch nicht rechtskräftig, die Anklage kann eine Revision beantragen, ob sie dies tun wird, ist noch unklar, da nun bereits 2 Stellen gegen die Argumentation entschieden haben sollte jedoch deutlich sein, das eine weitere Klage bzw. Instanz diesbezüglich kaum eine Chance auf Erfolg haben wird. – TF
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