Kanarische Inseln – Der Tourismusboom auf den Kanarischen Inseln führt zu neuen Denkweisen auch in der Politik. Man will einen neuen Aktionsplan einbringen, der für die Jahre 2018 bis 2022 gültig sein soll, um den Tourismus weiter zu stärken. Dies teilte der Minister für Tourismus der Kanaren, Isaac Castellano mit. Das Ziel sei die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und die „enorme Nachfrage“ besser bearbeiten zu können.
Ziel der Regierung wird es sein, eine Strategie unter allen beteiligten Sektoren zu entwickeln, um zu definieren „wohin wir gehen wollen“, so Castellano. Wichtig sind vor allem die touristischen Produkte und die Kommunikation sowie das Marketing.
„Wir schlagen keine Revolution vor, aber wir müssen definitiv den Rahmen des traditionellen Konzeptes der Förderung überwinden und zu einem umfassenden Tourismusmarketing übergehen, das an das aktuelle Wettbewerbsumfeld angepasst wird“, so Castellano weiter. Das bedeutet für das Ministerium vor allem, dass man sich mehr um die Klienten bemühen sollte um ein umfassendes Wissen aufzubauen und alle Aspekte zu verstehen. Daraus könne man dann entsprechende Maßnahmen ergreifen.
Die Konnektivität der Flugverbindungen sei ebenfalls ein wesentliches Instrument um neue Märkte zu erschließen bzw. bestehende Märkte zu stärken. Auch wenn der Kollaps der Fluggesellschaften Airberlin (Deutschland) und Monarch (England) zu Besorgnis bei der Opposition geführt hatte, so garantiert das Ministerium eine steigende Anzahl an Sitzplätzen in den kommenden Monaten.
Die Opposition äußerte sich dennoch besorgt, vor allem was den Massentourismus betrifft. Man müsse auch mehr auf Qualität setzten. So solle Naturtourismus stärker gefördert werden und man müsse versuchen den Reiseveranstaltern die Oberhand über die Bestimmung des Tourismus zu entziehen, denn eine Touristenumfrage zeigt deutlich, dass es hier noch deutliche Probleme gibt. 41% der Urlauber gab nach dem Urlaub an nicht zu wissen auf welcher der Kanarischen Inseln man Urlaub gemacht habe. Ein Preis für den All-Inklusive-Massentourismus den die Veranstalter am liebsten anbieten.
Es gibt da also für die verantwortlichen Politiker noch einiges zu bereden, um eine neue Strategie zu erarbeiten, aber immerhin beginnen diese genau jetzt damit. – TF