Wie in jedem Jahr gibt es in Spanien und damit auch auf den Kanarischen Inseln Traditionen die eingehalten werden. Eine dieser Traditionen sind die 12 Weintrauben, die man pünktlich um Mitternacht, in der Silvesternacht, im Sekundentakt essen soll. Also alle 12 Weintrauben innerhalb von 12 Sekunden. Viele werden davon schon gehört haben oder sogar gelesen, doch woher kommt diese Tradition eigentlich genau?
Diese Tradition kommt faktisch aus Madrid und ist über 100 Jahre alt. Nach der weitläufigen Theorie gab es bei den höher gestellten Bewohnern der Stadt, die sogenannten Bourgeoisie sich in der Silvesternacht an Champagner und Weintrauben ergötzten. Rund um das Jahr 1882 beschloss eine Gruppe einfacher Bewohner von Madrid diese Volksgruppe zu verspotten, indem man genau die gleichen Vorgänge auf dem Hauptplatz von Madrid in der Öffentlichkeit durchführte. Diese Verspottung wurde zu einem jährlichen Event und verbreitet sich in ganz Spanien. Im Jahr 1903 kam diese Geste dann auch auf die Kanarischen Inseln.
Eine weitere Theorie besagt, dass im Jahr 1909 die Weinlese der Winzer in Spanien so gut war, dass die Bauern einen Rekordumsatz machten. Diese Ernte wurde dann zur Ernte der „glücklichen Trauben“.
Verbindet man beide Theorien und Überlieferungen, so kommt man schnell zu dem Ergebnis wie wir es heute kennen. 12 Trauben binnen 12 Sekunden bringen 12 Monate Glück für das kommende Jahr.
Viele Spanier besuchen öffentliche Plätze, um das Ereignis zu begehen. Andere machen es lieber zu Hause im Familienkreis. Aber auch in Bars und Restaurants hat sich der Brauch mehr und mehr verbreitet.
Weitere Traditionen zu Silvester
Auch rote Unterwäsche ist eine dieser Traditionen, man(n) oder auch Frau sollte diese in der Silvesternacht tragen, damit das Liebesleben im folgenen Jahr besonders intensv und glücklich wird.