Gran Canaria – Eine neue Studie von fünf Forschern des EcoAqua Institutes der Universität von Las Palmas gibt eine erschreckende Entwicklung bekannt, mit der die Studie sich beschäftigt hat. In vier Jahrzehnten hat das Küstengebiet von Gran Canaria 99% des gelben Saba-Graslandes (Cystoseira abies-marina) verloren. In den achtziger Jahren bedeckte dieses Seegras rund 928 Hektar entlang der Küste von Gran Canaria, nach aktuellem Stand sind es nur noch 7,4 Hektar und nur noch vereinzelte Flecken. Damals wurde das Seegras auch al „Wälder“ bezeichnet, weil es so üppig vorkam.
In einem Kommuniqué der Universität wird darauf hingewiesen, dass von Menschen verursachte Störungen am Ökosystem weltweit für massive Rückgänge bei dieser Pflanze gesorgt haben, da diese sehr empfindlich auf minimale Veränderungen reagiert.
Die Art, die vor der Küste von Gran Canaria im Wasser zu finden ist, ist speziell für felsige Küsten der „Schlüssel“ zu einem gesunden Ökosystem. Schon zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde ein massiver Rückgang attestiert, nicht einmal 20 Jahre ist es her, da gab es nur noch 12,6 Hektar Fläche im Wasser die „begrünt“ war und nun nochmals ein deutlicher Rückgang.
Ob der Verfall der Pflanze in irgendeiner Form gestoppt werden kann, ist unklar, bisher sieht es nicht danach aus als könne dies aufgehalten werden. Welche Auswirkungen der Totalverlust auf das Ökosystem hätte ist auch noch nicht erforscht, gut wird es jedenfalls nicht sein. – TF