Gran Canaria/Spanien – Laut einem Bericht des Innenministeriums von Spanien wurde eine Terrorzelle, die ausschließlich in spanischen Gefängnissen Operieren wollte, von der Guardia Civil demontiert. Die Gruppe, die sich selbst zum Islamischen Staat zählt, nannte sich „Gefängnisfront“ und stand unter der Leitung eines in Haft sitzenden TOP-Terroristen mit Namen Mohamed Aschraf, dessen richtiger Name allerdings Abderraman Tahiri lautet. Er soll in den Jahren 2003 bis 2005 bereits mehrere Anschläge in Spanien geplant haben.
Eben genau dieser Mann organisierte eine neue Terrorgruppe, die ausschließlich in den Gefängnissen in Spanien tätig sein sollte. Ziel sollte es sein, weitere Terroristen anzuwerben und zu radikalisieren, mit diesen sollten die Gefängnisse dann von innen heraus angegriffen werden und einige hochrangige Beamte getötet werden. Wenn andere Häftlinge sich radikalisierten ließen und früh entlassen wurden, sollten diese dann außerhalb der Gefängnisse weitere Anschläge durchführen.
Die Guardia Civil konnte aufgrund von Hinweisen und Beobachtungen der Gefängniswärter diese Terrorzelle komplett ausheben, es wurden insgesamt 25 Häftlinge erneut verhaftet, darunter auch einer im Gefängnis Las Palmas II (Juan Grande), insgesamt wurden Terroristen in 17 spanischen Gefängnissen ausfindig gemacht.
Wie es in dem Bericht weiter heißt, war die Gruppe „ziemlich diszipliniert und organisiert“, daher ist deren Tätigkeit nicht so schnell aufgefallen. Diese Operation war einzigartig in Europa, denn bisher habe es noch nie den verdacht gegeben das Terroristen, die inhaftiert wurden, weitere Anschläge innerhalb der Gefängnisse planten.
Was nun genau mit diesen Menschen passieren soll, ist noch unklar, wenn man jedoch verhindern will, dass die Terrorzelle die Arbeit wieder aufnimmt werden alle wohl ohne jedweden Kontakt zur Außenwelt separat voneinander inhaftiert werden müssen. – TF
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