Maspalomas – Laut einem Bericht der Tageszeitung Canarias7 sterben die Dünen schneller als erwartet. Durch Erosion werden täglich rund 210 Kubikmeter Sand aus den Dünen hinaus gepustet, das entspricht etwa der Menge von 20 Lastwagen. Es gibt ein Projekt für die Wiederauffüllung der Dünen, welches jedoch seit 2011 nur in der Schublade liegt. Der Wind trägt den feinen Sand ab und lässt diesen in den Tiefen des Meeres versinken. Durch die hohe Menge pro Tag werden die Dünen wohl schneller schrumpfen als bisher angenommen.
Der Plan sieht vor, dass der Sand wieder aus dem Meer hinaufgeholt wird und in die Dünen zurückgeführt wird, hierbei geht es um etwa 60.000 Kubikmeter. Diese Menge haben die Dünen in den letzten 50 Jahren in etwa verloren.
Das Umweltministerium von Gran Canaria hüllt sich derzeit in Schweigen, obwohl der Plan zur Wiederauffüllung beim Cabildo vorliegt. Der zuständige Stadtrat von San Bartolomé de Tirajana hat sich hingegen geäußert. Fernando González Montoro. Er sagte, dass dies ein natürlicher Prozess in den Dünen ist seitdem diese bestehen. Ihm macht die Erosion weniger Sorgen als das Bild von Baggern am Strand und in den Dünen, weil „wir ein Touristenstrand sind und die Infrastruktur berücksichtigen müssen, um diese Aktion durchzuführen“. Damit meint er, die Baufahrzeuge müssten in der Nacht an Ort und Stelle gebracht werden und zum Tag hin wieder komplett verschwinden, damit die Touristen nicht gestört werden. In der Tat eine Zwickmühle, doch wenn man sich nicht bald mit dem Thema definitiver auseinandersetzten wird, könnte das Naturreservat endgültig verloren sein. – TF
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