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Güi Güi soll in China verkauft werden – Das ABER ist wirklich groß zu schreiben

La Aldea – Seit ein paar Tagen ist die Insel Gran Canaria bzw. deren Einwohner in hoher Aufruhr. Der Grund eine Immobilienanzeige in China, die das Naturschutzreservat Güi Güi für knapp 6 Millionen Euro anbietet. Die Anzeige gibt es tatsächlich und es ist sogar möglich, denn Güi Güi befindet sich in privatem Besitz und kann daher natürlich auch verkauft werden. In der Anzeige wurde auch besonders mit dem Klima auf Gran Canaria geworben und dem gut laufenden Tourismus der Kanarischen Inseln, alles also klare Verkaufsargumente.

Insgesamt stehen in der Anzeige 3 Millionen Quadratmeter zur Disposition (310 Hektar), das sind etwa 10% der Landmasse von Gran Canaria. In der Anzeige wird auch auf die einzigartige Flora und Fauna der Gegend hingewiesen, was jedoch nicht aus der Anzeige hervorgeht, man kann mit dem Land eigentlich nichts anfangen.

Denn Güi Güi ist ein Naturschutzreservat innerhalb der Gemeinde La Aldea und gilt als ökologisch sensibles Gebiet. Dies wird auch vom Inselpräsidenten Antonio Morals (NC) bestätigt. Er sagt „es gibt keinen Grund Alarm zu schlagen“, denn es kann im Güi Güi Reservat „nichts getan werden“ unabhängig davon, wem es gehört. Das bedeutet auch, dass man dort nichts bauen kann, etwas das viele befürchten. Das betrifft natürlich auch den Strand Güi Güi.

Unterdessen bittet die Gemeinde La Aldea de San Nicolas, dass sowohl Regierung der Kanaren als auch von Gran Canaria hier einschreiten sollten um das Gebiet zu erwerben. Die Gemeinde würde dann nämlich gerne einen ausgewiesenen Nationalpark aus dem Gebiet machen. Offiziell gibt es auf Gran Canaria nämlich keinen ausgewiesenen Nationalpark, dies wäre die passende Gelegenheit.

Diese Idee wurde ebenfalls von Antonio Morales aufgegriffen und man will tatsächlich über einen möglichen Kauf beraten. Allerdings habe die Inselregierung lediglich 5 Millionen Euro im Budget für etwaige Aufkäufe von Immobilien eingeplant. Morals glaubt zudem nicht, dass jemand 6 Millionen Euro für eine Landmasse ausgeben wird mit der er theoretisch und auch praktisch nicht anfangen kann.

In der nächsten Sitzung des Inselrates wird in jedem Fall darüber diskutiert werden und ein Gesetz eingebracht werden, dass den Kauf von privatem Grund für die Regierung erleichtert, das war ohnehin schon länger geplant. Man soll sich gedulden, bis die Regierung eine Entscheidung gefällt hat, kann es etwas dauern, zudem muss man sich ja auch mit dem derzeitigen Eigentümer einig werden.

Wer es nicht glaubt, hier gibt es die original Anzeige. – TF

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