Kanarische Inseln – Gestern unterzeichneten der Präsident der Kanaren, Ángel Victor Torres und die amtierende Tourismusministerin von Spanien, Reyes Maroto ein Abkommen welches den Kanarischen Inseln fast 15,5 Millionen Euro an Hilfsgeldern für die durch die Insolvenz von Thomas Cook betroffenen Tourismusbranche bereitstellen soll. Dieses Geld soll für Maßnahmen zwischen den Jahren 2020 und 2022 verwendet werden können. Die Gesamtsumme wird nochmals in fünf wichtige Segmente aufgeteilt, erkläre Maroto nach der Unterzeichnung.
Der größte Posten (9,2 Millionen Euro) soll für die Verbesserung und Weiterentwicklung der Luftkonnektivität der Inseln aufgewendet werden. Weitere 2,5 Millionen Euro fließen in die Digitalisierung des Sektors. 2 Millionen Euro fließen in die Förderung von Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung der Betriebe. 1,5 Millionen Euro sollen die Kanaren dazu aufwenden um Produkte zu diversifizieren. Letztendlich dann nochmals 280.000 Euro für die Entwicklung eines Managementplans für künftige Krisenfälle dieser Art.
Alle Maßnahmen werden ab dem kommenden Jahr eingeleitet. Beide Politiker hoben hervor, dass man „sehr schnell“ reagiert habe, sowohl in den Gemeinderäten, als auch den Inselverwaltungen und in der Regional- sowie Staatsverwaltung.
Neben diesen Fördergeldern wurde eine 200 Millionen Euro Kreditlinie für Unternehmen bereitgestellt, die von finanziellen Ausfällen durch die Pleite von Thomas Cook betroffen waren und sind. Diese Kreditlinie ist seit dem 3. Oktober 2019 bereits verfügbar.
Maroto hofft, dass dieses weitere Maßnahmenpaket den Kanarischen Inseln die Möglichkeit eröffnet, „ein widerstandsfähiges Tourismusmodell für künftige Krisen zu entwickeln“. – TF
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