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Das Armutsrisiko auf den Kanaren liegt aktuell bei 32,1% – Einkommen minimal gestiegen

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Kanarische Inseln – Laut neusten Erhebungen des spanischen Statistikinstituts (INE) ist das durchschnittliche Einkommen auf den Kanarischen Inseln das zweitniedrigste im ganzen Land. Im Schnitt verdienen die Menschen auf den Inseln rund 8.964 Euro pro Jahr, lediglich in Extremadura verdienen die Menschen im Durchschnitt (8.503 €) weniger pro Jahr. Im gesamten Land verdient man im Übrigen im Schnitt pro Jahr 11.412 Euro, 3,1% höher als im Jahr 2017. Am meisten verdienten die Menschen übrigens im Baskenland (14.722 Euro im Jahr) sowie Navarra (13.585 € im Jahr) und Katalonien (13.338 € im Jahr).

Daraus resultiert, laut INE, dass mit 32,1% die Armuts- und Ausgrenzungsrate auf den Kanarischen Inseln mit 31,2% ebenfalls die zweithöchste im ganzen Land ist. In ganz Spanien liegt diese Quote bei 21,5%. Damit man in diese Klasse rutscht, darf man ein jährliches Einkommen von 8.871 Euro nicht überschreiten. Insgesamt sind 26,2% aller betroffenen Personen unter 16 Jahre alt.

Für einen Haushalt mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern gilt die Armutsgrenze von 18.629 Euro pro Jahr. Im Vergleich zum Jahr 2017 verringerte sich der Anteil der Bevölkerung dieser Gruppe um 0,1%, im Falle von Minderjährigen um 1,9%.

Letztendlich bedeutet dies, dass sich 34,2% der spanischen haushalte keinerlei Urlaub leisten kann, 36% der Haushalte haben keinerlei Kapazitäten unvorhergesehene Ausgaben zu stemmen und 10,4% der Haushalte kommen mit dem Geld nicht bis zum Monatsende aus. Ein Anteil von 7,3% der Haushalte schafft es nicht regelmäßig seine Miete, Hypothek, Strom, Wasser oder Gas zu zahlen.

Es wurden auch Daten im Verhältnis des AROPE (At Risk of Poverty oder Social Exclusion), welches von der EU 2010 eingeführt wurde ermittelt, danach wird die relative Armut in Europa berechnet. Demnach liegt die soziale Ausgrenzung in Spanien bei 26,1%, was einen Rückgang von 0,5% gegenüber 2017 bedeutet. Dies sei aufgrund der verbesserten Beschäftigungslage passiert, so das INE.

Das Statistikinstitut warnt auch davor, das 1,4% der Bevölkerung, dies entspricht 657.000 Menschen, von schwerem materiellen Mangel und geringer Beschaffungsintensität bedroht sind. Die sei nur zu bekämpfen, wenn die Bildung höher sei, dies geht aus den Statistiken deutlich hervor. So sind beispielsweise „nur“ 12,6% der Menschen in Spanien Armutsgefährdet, wenn diese Studiert haben hingegen 33,8% der Menschen mit lediglich primärer Bildung.

Interessant mag es evtl. auch sein sich die Statistik aufgeteilt nach Herkunft der Menschen anzusehen, denn auch hier gibt es ein soziales Ungleichgewicht, so sind 23,1% der gebürtigen Spanier von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht, bei den EU-Ausländern sind es allerdings schon 47,7% und bei den nicht EU-Ausländern sogar 56%! – TF

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