Maspalomas – Laut einem Bericht der nationalen Polizei ist es dieser gelungen den bisher größten Schlag gegen Produktpiraterie in der Geschichte der Kanaren durchzuführen. Es wurden insgesamt 199.537 gefälschte Artikel sichergestellt deren Marktwert, laut Polizei, rund 16 Millionen Euro betragen hatte. Bei diesem Schlag wurden zudem sieben Personen verhaftet, alles Ausländer. Fünf davon sind aus Marokko (2 befinden sich illegal in Spanien), eine Person stammt aus Indien und eine aus Nepal. Weitere Details zu den Personen wurden nicht bekannt gegeben.
Laut weiteren Angaben wurde die Untersuchung in diesem April begonnen, als die Polizei von der Existenz eines großen Lagers in einem Einkaufszentrum in Maspalomas erfahren haben will. Dort hat die Gruppe die Ware eingelagert, die zuvor mit Schiffscontainers im Hafen von Las Palmas ankam. Die Entdeckung eines der Container brachte die Polizei auf die Spur dieser Gruppe.
Durch die Ermittlungen wurde auch eine Werkstatt ausfindig gemacht in der zwei der inhaftierten Personen die Produkte „zusammenführten“, denn viele Produkte wurden erst auf der Inseln präpariert, die Logos und Embleme kamen erst hier auf die Ware. In der Werkstatt befanden sich ein T-Shirt-Drucker eine Hitzepresse, ein Trockner und zwei Druckplatten, alles zum Anbringen der Logos gedacht. Zudem wurden 9.845 Euro Bargeld sichergestellt und zahlreiche Dokumente, einschließlich Lieferscheine, Rechnungen, Bestellscheine aus Geschäften auf Fuerteventura, Lanzarote und Gran Canaria. Dahin wurden die gefälschten Artikel also weiterverteilt.
Der entdeckte Schiffscontainer allein beinhaltete zahlreiche Kartons mit elektronischen Kleingeräten (Lautsprecher und Kopfhörer), zudem Handyzubehör wie Schalen und Taschen, Portmonees und Logos von 120 verschiedenen Markenherstellern. Obwohl eine finale Beurteilung der Sachverständigen zu den Waren aussteht, übersteigt der geschätzte Wert der Ware mit Sicherheit die 16 Millionen Euro Marke, so die Polizei, damit sei es die größte Operation dieser Art in der Geschichte der Kanarischen Inseln gewesen.
Alle inhaftierten befinden sich in U-Haft, weitere Ermittlungen scheinen jedoch noch zu laufen, einer der Anführer soll jedoch auch unter den Häftlingen sein. – TF