Spanien – Der Rechtsruck in Spanien geht weiter, die rechtsradikale VOX-Partei steigt in den Umfragewerten landesweit auf 12,1%. Dies geht aus den neusten Daten von Metroscopia für Canarias7 hervor. Ähnlich wie in Andalusien würde zwar eine Partei die Wahl gewinnen, könnte aber wohl nicht regieren, die PSOE kommt auf 23,7% und steigt damit sogar um 1%-Punkt verglichen zu den Wahlen im Jahr 2016. Die Partei von Ministerpräsident Sanchez wäre damit Wahlsieger. Zusammen mit Podemos (17,1% / -4 zu 2016) würde man auf knapp 40% der Stimmen kommen.
Der rechte Block, unter Beteiligung der rechtsradikalen VOX kommt allerdings auf die Mehrheit der Sitze im Parlament. Zum rechten Block werden PP (19,1% / -13,9 zu 2016), Ciudadanos (17,8% / +4,7 zu 2016) und eben VOX (12,1 / +12,1 zu 2016) gezählt. Die PP und Ciudadadnos haben auch in Andalusien eine Art Pakt mit den rechtsradikalen Kräften geschmiedet. Auf Landesebene machen beide Parteien keinen großen Hehl daraus, dass man es ggf. auch machen wird, um die sozialistische Regierung von Pedro Sanchez zu terminieren.
Verglichen mit der Erhebung im Dezember konnten sowohl PSOE (+1,5%-Punkte), PP (+1,1%-Punkte) und VOX (+0,6%-Punkte) zulegen. Verloren haben hingegen Ciudadanos (-2,7%-Punkte) und Podemos (-0,8%-Punkte). Cuidadanos wird es wohl krumm genommen, dass man die Aussage von der Zeit vor der Andalusien-Wahl nicht eingehalten hat. Denn man hatte sich klar gegen ein Bündnis mit VOX ausgesprochen.
Das Ergebnis basiert auf einer Umfrage unter 2.332 Einwohnern in Spanien. Laut Metroscopia sind den ermittelten Werten auch noch Schwankungen zuzurechnen diese können bei Plus/Minus 2,5% liegen. Die Befragung fand zwischen dem 9. und 15. Januar 2019 statt. Die komplette Studie in spanischer Sprache kann hier eingesehen werden. – TF
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