Las Palmas – Die Staatsanwaltschaft von Las Palmas fordert vor Gericht eine 160-jährige Haftstrafe sowie eine Entschädigungszahlung in Höhe von 3,51 Millionen Euro von einem Angeklagten. Doch was ist passiert? Der Angeklagte, Javier MP wird beschuldigt 39 Mieter eines seiner Zimmer heimlich mit einer versteckten Kamera gefilmt zu haben. Zwischen 2016 und 2018 hat er so auch einige Sexszenen aufgenommen. Die Computerspezialisten haben zudem ermittelt, dass der Angeklagte etwa 10.000 Bilder von Frauen mit hohem sexuellen Kontext erstellt hat, indem er die Frauen an Stränden und in Kaufhäusern fotografierte.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, seit Oktober 2016 ein Zimmer, vornehmlich an Paare, vermietet zu haben, um die entsprechenden Sexszenen zu ergattern. Das Zimmer befand sich in der Calle Isla Cuba in Las Palmas (Bereich Parque Santa Catalina). Um die Aufnahmen zu machen, soll er dann ein Loch in der Wand seines eigenen Schlafzimmers gemacht haben, dieses grenzt an das Gästezimmer.

Als Mieter am 7. März 2018 die Kamera entdeckten und eine Anzeige erstellten war der „Spuk“ vorbei. Die nationale Polizei begann die Ermittlungen und beschlagnahmte alles, was mit diesen Vorgängen in Verbindung stehen könnte. Dabei wurden auch Speichermedien sichergestellt, die den Nachweis erbrachten, dass 39 weitere Personen so aufgezeichnet wurden.

Bei der Durchsicht der Daten wurden dann auch die Bilder und weitere Videos von Frauen in der Öffentlichkeit entdeckt. Die Masche, wie er dieses Material erstellte war wohl immer identisch. Er näherte sich den Frauen mit dem Handy im Videomodus und erstellte so Aufnahmen von Brüsten, zwischen Beinen und auch vom Po der Frauen. Hier sollen hunderte Frauen betroffen sein. – TF

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