Las Palmas – Die Frachtbranche im Hafen La Luz in Las Palmas hatte zwei turbulente Jahre, doch in diesem Jahr ist alles anders. Durch die Coronapandemie konnte die Reederei MSC, die Eigentümerin des Opcsa-Containerterminals ist, in diesem Jahr bisher einen Zugewinn von Fracht in Höhe von 9 % verbuchen. MSC hatte sogar angekündigt den Standort in Las Palmas aufgeben zu wollen. Die Hafenbehörde nahm Verhandlungen mit der Reederei auf, um Lösungen zu finden, die eine mögliche Aufgabe des Terminals verhindern sollten. Doch dann kam das Coronavirus und unterbrach diese Verhandlungen.
Aufgrund der gestiegenen Nachfrage reaktivierte MSC den internationalen Verkehr zwischen Amerika, Afrika und Europa. Laut Angaben der Hafenbehörde wurden bis Ende Juli 2020 insgesamt 48.000 Container registriert, das sind 4.104 mehr als im Vorjahreszeitraum. Wenn sich dieser Trend fortsetzten sollte, dann wird das Jahr 2020 mit einem Zuwachs des Frachtverkehrs enden. Alles deutet auch genau darauf hin, denn im laufenden August wurden bisher weitere starke Anstiege im Frachtverkehr des Hafens registriert.
MSC hatte bisher meist nur am Wochenende Schiffe im Terminal zur Beladung und Entladung. Derzeit kommen täglich Schiffe von MSC im Hafen an. Den Zuwachs verbuchte man aber auch zulasten anderer Häfen. So haben Sines (Portugal) und Tanger-Med (Marokko) Verluste eingefahren.
Der Präsident der Hafenbehörde, Luis Ibarra, ist zuversichtlich, dass man mit MSC nun die Verhandlungen positiv beenden wird. Man rechnet sogar damit das Volumen von MSC um 30 % anheben zu können, dafür würden die Gebühren vereinheitlicht und reduziert. Die neue Konzession soll dann bis 2050 gelten. – TF
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