Auf den Kanarischen Inseln gab es bis zum 18. Jahrhundert eine eigene Währung, die Münzen auf den Kanarischen Inseln unterschieden sich von denen, die in Kastilien (Spanien) im Umlauf waren. Als Symbol auf den Münzen waren sogar Symbole der Inseln zu sehen, wie beispielsweise der Teide oder ein Palmblatt. Die Forscher Eduardo Almenara und Ana Rosa Pérez arbeiten an der Analyse alten kanarischen Währung und haben mit der Publikation „Numismata Canarium – La moneda de Tenerife“ bereits ein gutes Werk dazu veröffentlicht. Unterstützt wird die Forschung von der Generaldirektion für Kulturerbe der Kanarischen Regierung.
Eduardo Almenara beschäftigt sich mit der kanarischen Währung seit dem Jahr 2000. Er hat schon einiges zusammengetragen und arbeitet unermüdlich daran noch mehr zusammenzutragen. Da es auf den Kanarischen Inseln kein Metall gab, wie die Spanier nach der Eroberung feststellen mussten, um Geld zu prägen und es auch sehr teuer war Geld herzubringen entschied das Königshaus ein billiges Material zu verwenden, nämlich Ceuta, das ist ein kleines Kupferstück, welches seinen Namen aus der Zeit der portugiesischen Herrschaft über Ceuta zu verdanken hat. Ungefähr 1450 begann man Real gegen dieses Ceuta auf den Kanarischen Inseln zu tauchen, der älteste Fund einer Ceuta wurde auf dieses Jahr zurückdatiert, es wurde auf Teneriffa in Los Silos gefunden, die einzige offene Frage zu dem Geldstück ist, ob es von einem Portugiesen gebracht wurde oder von einem Spanier. In Spanien selbst war Ceuta ein verbotenes Geldmittel, so konnten die Spanier das billige Münzmaterial auf die Inseln schaffen, denn es war letztendlich auch als Münze nichts wert, die Portugiesen bekamen jedoch Real dafür.
Zu den ältesten Funden zählen etwa 50 Geldstücke, die während der Sanierung der Kirche Nuestra Señora de La Concepción in Santa Cruz de Tenerife entdeckt wurden, ebenso wie 11 weitere Geldstücke, die bei der Sanierung der Kathedrale von La Laguna auftauchten.
Für die Kanaren war dies wie eine eigene Währung, auf dem Festland „drückte man ein Auge zu“. Damit die „neuen“ Münzen auf den Kanarischen Inseln als „eigene Währung“ fungierten konnten, wurden diese „angepasst“ so die Forscher. Die Münzen wurden teils bearbeitet und gekennzeichnet, so wurden Münzen auf La Palma mit Palmen markiert, auf Gran Canaria war es ein Palmenwedel und auf Teneriffa der Teide.
Als König Carlos III. Im 18. Jahrhundert eine Währungsreform einleitete, betraf dies auch die Kanarischen Inseln und die Überseeregionen in Amerika, der König wollte den handel damit vereinfachen, seither zählen die Kanarischen Inseln zum gleichen Währungsgebiet wie das spanische Festland. Die damalige Bevölkerung nahm den Wandel sehr gut auf, da die neuen Münzen „deutlich besser zu lesen waren“, so die Forscher.
Die alte Währung der Kanarischen Inseln geriet lange in Vergessenheit, so wurden viele Fälschungen entdeckt mit denen man heute gut Geld verdienen könnte, aber die Forscher sind mittlerweile gut darauf geschult und können die Währung auf ihre „Echtheit“ prüfen.