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Harte Coronamaßnahmen beschlossen für stark betroffene Inseln der Kanaren

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Kanarische Inseln – Die Regierung der Kanaren hat weitere hart einschneidende Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus für die am stärksten betroffenen Inseln des Archipels angekündigt. Auf einer Pressekonferenz am späten Abend erklärte Inselpräsident Torres, dass die neuen verschärften Regeln alle Inseln betreffen die 100 Fälle mit COVID-19 pro 100.000 Einwohner überschreiten. Damit wird nun selektiver gehandelt. Zunächst ist nur Gran Canaria betroffen, hier liegt der Wert bei 129 von 100.000, Lanzarote könnte aber schon direkt folgen, denn dort gibt es derzeit 99 pro 100.000 Fälle.

Torres sagte, dass die Situation „besorgniserregend“ ist und die Maßnahmen „so hart wie möglich“ sind. Er forderte die Bevölkerung auch dazu auf, bei Verstößen sofort die Behörden zu informieren.

Die neuen Maßnahmen treten in Kraft, sobald das BOC veröffentlicht wurde, dies soll im Laufe des heutigen Tages oder spätestens Morgen geschehen, damit diese dann spätesten am morgigen Samstag gelten. Danach werden wir unseren Beitrag über das Gesetz zur „neuen Normalität“ auf den Kanaren natürlich wieder aktualisieren.

Neben den Maßnahmen hat Torres auch angekündigt, dass er bei der Zentralregierung in Madrid die Unterstützung von 100 Militärs (Spezialisten) angefordert hat, um die Nachverfolgung von Virusinfektionen zu verstärken. Er „bedauert auch, dass sich die Daten trotz der harten Maßnahmen von vor zwei Wochen weiter verschlechtert haben“. Damit begründete er auch die nun neuen „drastischen“ Maßnahmen damit wir alle nicht in die „düsteren Wochen von März und April zurückkehren“

Die Maßnahmen sollen wohl für zunächst zwei Wochen Gültigkeit haben und werden dann neu evaluiert.

Folgende Maßnahmen wurden beschlossen

  • Alle Zusammenkünfte über 10 Personen sind verboten, die betrifft, Events, Kultur, Religion, einfach alles.
  • Restaurants müssen um Mitternacht schließen anstelle um 1 Uhr Nachts
  • Tageszentren werden geschlossen
  • Die Maskenpflicht wird weiter verschärft, diese muss nun auch an JEDEM Arbeitsplatz getragen werden
  • Testlabors arbeiten 24 Stunden am Tag, es wird also noch mehr Tests geben
  • Empfehlung: Private Zusammenkünfte zu Hause nur mit der direkten Familie, also keinen Besuch mehr von Außen

Torres erklärte auch, dass „die Einhaltung dieser Regeln der Schlüssel, zunächst für die Gesundheit aller, danach für die Wirtschaft sind“. Damit alles genaustens überwacht werden kann werden alle verfügbaren Polizeieinheiten aktiviert, insbesondere an den am stärksten betroffenen Orten. Es wird tägliche Meetings der Sicherheitsbehörden geben, die die Daten vom Tag auswerten. Die Strafen sollen ggf. auch erhöht werden. Man wird „immer die Höchststrafe anwenden, die Beiträge werden ausgeweitet“, so Torres. Es ist jedoch „unmöglich, einen Polizisten neben jeden der zwei Millionen Einwohner zu stellen. Im Gegenteil, es ist möglich, ein vorbildliches Verhalten zu zeigen“, so wie zum Zeitpunkt des Lockdowns. Da waren die Menschen auf den Kanaren ein Vorbild für ganz Spanien.

„Wir wollen nicht zurück in die Haft“ meinte der Präsident, aber „unsere Gesundheit und unsere Zukunft ist gefährdet. Die häusliche Quarantäne (für positiv getestete) ist nicht optional, hier werden keine Spiele gespielt. Diese Pandemie wird bei uns bleiben, bis es einen Impfstoff gibt“. Er prangerte auch an, dass es trotzt der Regeln „Partys auf Booten gab, woraus hunderte Infizierte entstanden, einige junge Menschen mussten sogar ins Krankenhaus, dies gefährdet auch die schutzbedürftigen Menschen in unserer Gesellschaft“.

Den Schulstart am 15. September sieht Torres jedoch bisher nicht gefährdet, es gibt entsprechende Protokolle. Hier muss man dann aber infrage stellen, wie dies mit den Regeln dann überein gehen kann, denn alle Arten von Zusammenkünften von über 10 Personen sollen ja verboten sein. Die Frage stellte außer der Bevölkerung im Chat unter der Pressekonferenz aber niemand. Warten wir auf das BOC, dann wissen wir Genaueres. – TF

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