Kanarische Inseln – Das spanische Ministerium für Territorialpolitik hat Statistiken zu den gezahlten Hilfen im Zusammenhang mit COVID-19 veröffentlicht. Demnach haben fast 422.000 Menschen auf den Kanarischen Inseln eine Hilfe im Juli 2020 erhalten. Insgesamt wurden 353.093 Angestellte und 68.630 Selbstständige auf den Kanarischen Inseln durch die Hilfsmaßnahmen bezüglich COVID-19 „geschützt“, so die Ministerin Carolina Darias. Ende Kuli befanden sich noch 117.500 Menschen im ERTE. Aktuell sind noch etwa 95.000 Menschen auf den Kanarischen Inseln im ERTE-Programm.
Mehr als 350.000 Menschen haben Leistungen von den staatlichen Arbeitsämtern erhalten (SEPE), unabhängig davon, ob es sich um ERTE oder Arbeitslosengeld handelte. Damit flossen rund 280 Millionen Euro auf die Kanaren, das sind etwa 6,8 % aller Hilfsleistungen in diesem Zusammenhang in Spanien. Im Mai waren es 397.838 Menschen, die solche Hilfen bekamen, dies machte 352,4 Millionen Euro aus. Im April waren es 366.654 Menschen und eine Summe in Höhe von 366,5 Millionen Euro.
Bei den Selbstständigen gab es Ende Juli 72.536 Menschen, die Anträge auf Hilfsgelder gestellt hatten, dies entspricht etwa 5 % aller Selbstständigen in Spanien. Davon haben 95 % einen positiven Bescheid bekommen (68.637). Insgesamt wurden so 172 Millionen Euro ausgezahlt. Dies entspricht 4,6 % alles Hilfsgelder für Selbstständige in Spanien.
Zudem zahlt Madrid 14,1 Millionen Euro aus dem außerordentlichen Sozialfonds an die Kanarischen Inseln. Der Fonds ist dazu da, um die Auswirkungen der Pandemie zu minimieren. Damit sollen soziale Dienste und finanzielle Unterstützungen für Familien ermöglicht werden. Hinzu kommt ein Esszuschuss in Höhe von 1,3 Millionen Euro, dieser dient als Unterstützung für 8.422 Familien und 10.613 Minderjährige auf den Kanaren. Aus dem Gesundheitsfonds erhalten die Kanarischen Inseln weitere 245 Millionen Euro.
Auch Kredite wurden reichlich vergeben
Das Ministerium hat auch über die ICO-Kredite Auskunft gegeben, die auf den Kanarischen Inseln genutzt wurden. Bis zum 15. Juli 2020 wurden insgesamt 30.550 ICO-Kredite auf den Kanarischen Inseln ausgezahlt, eine Gesamtsumme von 3,222 Milliarden Euro wurde so an Unternehmen und Selbstständige ausgezahlt. Damit konnten 21.720 Betriebe das Überleben sichern. Dies entspricht einer staatlichen Garantie von 2,469 Milliarden Euro (3 % der Gesamtsumme in Spanien). Das die Unternehmen diese ganzen Kredite wieder zurückzahlen müssen und man bisher davon ausgegangen ist, dass ab Herbst die Wirtschaft wieder auf zunehmendem Niveau ist, wurde nicht thematisiert.
Auch der spezielle COVID-19-Fonds brachte den Kanarischen Inseln 158,9 Millionen Euro aus der ersten Tranche ein. Dieses Geld muss nicht zurückgezahlt werden und wird aufgrund der Entwicklung der Fallzahlen und anderen Parametern ausgezahlt. Die Zweite Tranche läuft am 30. September ab und wird dann berechnet. – TF
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