Gran Canaria – Eine Branche, die von der Coronapandemie bisher am schlimmsten betroffen ist, ist das Nachtleben. Bisher ist es keinem der 1.300 Unternehmen auf den Kanarischen Inseln erlaubt die Türen zu öffnen. Es arbeiten gut 10.600 Menschen in dem Bereich der Gastronomie. Weil die Branche sich vernachlässigt fühlt, wurde vor kurzem der Geschäftsverband „Ocio Nocturno“ gegründet. Darin organisieren sich die Unternehmen von Gran Canaria nun, um entsprechende Forderungen an die regionale Regierung zu stellen. Man empfindet es so, als hätte die regionale Regierung diesen Bereich „aufgegeben“.
Man kritisiert, dass die regionale Regierung „seit einer Woche keine einzige Erwähnung zu dem von der Pandemie hart getroffenen Sektor getätigt hat“. Immerhin hat die Branche „seit dem 14. März keine Geschäfte mehr gemacht“. Man ist über die Auswirkungen sehr besorgt. Darunter fallen auch die stetig steigende Zahl an „Botellonés“, also Treffen von Jugendlichen auf den Straßen oder in Parks, die sich sonst ggf. in den Bars treffen würden. Dies alles, „ohne das jemand dies kontrolliert“, so der Verband weiter.
Und was ist mit der Zukunft sowie dem Tourismus?
Der Verband ragt sich auch, was passieren wird, „wenn ab dem 21. Juni tausende Touristen auf die Insel kommen werden und diese verlangen, zu feiern, aber das Nachleben weiterhin geschlossen ist?“ Man befürchtet, dass man den Touristen ebenfalls zumuten will, dass diese auf „der Straßen mit unseren Jugendlichen feiern sollen“.
Viele Betriebe stehen kurz vor der Insolvenz, denn laut Verbandsangaben haben zwar alle geschlossen, aber die Mieten etc. liefen zu 100 % weiter. Man fordert daher, dass „mindestens eine Kapazität von 70 % zugelassen wird, damit man kostendeckend Arbeiten kann“. Zudem erwartet man, dass wöchentlich Evaluierungen stattfinden, die bei weiter sinkenden Fallzahlen zusätzliche Lockerungen bedeuten würden. Eine weitere Forderung ist die Befreiung von Steuerlast und Mieten, denn wenn man nicht arbeiten kann, dann sei es auch nur fair, diese Kosten nicht mehr zahlen zu müssen. Nur so könne sich dieser Bereich der Gastronomie nach einer Wiedereröffnung erholen.
Insgesamt haben 51 Unternehmen diese Forderungen unterzeichnet. Darunter Achaman DiscoPub, Andana Beach Club, Area Discoteca, Aqua Ocean Club, Bambu Lounge, Barbas Bar, Berlin 89, Bravia, Brandy´s Disco, Buho Club, Captain 13, Chester Las Palmas, Chester Meloneras, Cine+Copa, Cooper, DN7 Disco, El Altar, El Caserio, El Rincon de Tintin, El Tendedero de Catalina, Gatsby, Heineken Varedero und Hoock.
Zu diesen gesellen sich hinzu: Isabella Lounge, Kohana, La Azotea de Benito, La Bella Epoca, La Herradura, Lanzarote Palace, La Santa, Laventura, Lone Star, El Malecón de la Habana, Manhattan Studio, Mojito San Júan, Mojito Sur, Moma Club, Mr Vaho Club, NY Taxi Rockbar, Paper Club, PlanB La Laguna, Sarao Lounge, Sotavento Club, Tao Club, Terraza Isla de Mar, Terraza Kopa, Terraza Pasarela, The Garden, The One, University On Tour und Urban Nightclub.- TF
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