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Kino Monopol trotz 150.000 € ICO-Kredit vor Schließung

Las Palmas – Das letzte Kino ohne Kettenzugehörigkeit in Las Palmas de Gran Canaria ist das Monopol in der Vegueta. Doch dies könnte bald Geschichte sein. Das uralte Kino schließt wieder seine Türen, diesmal evtl. für immer. Das Kino ist nun erst seit vier Monaten wieder geöffnet gewesen, die Coronapandemie hat es zum Schließen gezwungen, wie alle anderen Betriebe auch. Die Türen wurden nach dem Ende des Alarmzustandes in Spanien wieder geöffnet, natürlich unter den gegebenen Bedingungen.

Der Inhaber des Kinos, Alfonso Melo, sprach mit Canarias7 über die aktuelle Lage. Er nannte wirtschaftliche Gründe für den aktuellen Schritt der erneuten Schließung. „Wir haben und vor vier Monaten bemüht, wieder zu öffnen, als der Alarmzustand aufgehoben wurde. Aber es ist unmöglich, dies beizubehalten“. Das Monopol macht derzeit monatliche Verluste von etwa 30.000 Euro, erklärte Melo, bei der aktuellen Kontinuität macht es das Kino einfach unrentabel. Bei Wiederaufnahme der Geschäftstätigkeit beantragte das Monopol, wie viele andere Unternehmen auch, einen ICO-Kredit. Das Darlehen vom Staat in Höhe von 150.000 Euro ist nach vier Monaten bereits aufgebraucht.

Auch wenn die Türen geschlossen werden, so gibt es noch minimale Hoffnung für das traditionelle Kino. Denn man ist auch Eigentümer der Immobilie, es gibt kein Interesse daran, dies zu ändern. „Mit dem Cabildo de Gran Canaria und der Regierung der Kanarischen Inseln sind noch einige Vorführungen offen, die hier organisiert werden sollten. Es ist unsere Absicht, dass diese Aktivitäten und welche im gleichen Stil beibehalten werden. Es ergibt derzeit aber keinen Sinn, mit dem kommerziellen Kinobetrieb fortzufahren, da es an der Abendkasse kaum Einnahmen gibt“.

Probleme gibt es schon seit Jahren
Die wirtschaftliche Situation des Kinos Monopol ist seit vielen Jahren kompliziert. Es wurde sogar schon einmal eine Insolvenz beantragt, die aber überwunden wurde. Neben den direkten Auswirkungen der Coronapandemie wurden in diesem Jahr dadurch auch die Beziehungen zu den Filmfestspielen von Las Palmas gestoppt. Dieses Festival sicherte in den letzten Jahren immer wieder rentable Einnahmen für das Kino. Hier stehen Geldbeträge im Raum, die noch nicht bezahlt wurden.

Vor 1,5 Jahren gab es einen Wechsel an der Spitze des Unternehmens, damals war der kleinere Bruder von Alfonso Melo noch Chef des Unternehmens. Er wird in der Kinowelt nur als „Junior“ bezeichnet. Er gab auch ein kurzes Statement zur aktuellen Lage ab, denn er glaubt, dass „die Schließung nichts mit der Coronapandemie zu tun hat. Die Programme waren sehr schlecht ausgewählt. Zudem ist der Bruch mit dem Filmfestival ein schwerwiegender Fehler, der das Kino letztendlich in diese Situation gebracht hat“. – TF

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