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Marokko verlegt nun offiziell seine Seegrenzen und die Wirtschaftszone

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Kanarische Inseln – Marokko hat trotzt der aktuellen Coronakrise auch andere Richtlinien final verabschiedet. So wurde nun im marokkanischen Staatsanzeiger die Verschiebung der Seegrenzen final festgelegt. Bei den Verordnungen 37.17 und 28.18, die am 6. März vom Präsidenten Marokkos unterzeichnet wurden handelt es sich um zwei neue Richtlinien, die sowohl die Hoheitsgewässer als auch die Wirtschaftszone von Marokko verlegen. Seit dem 20. März 2020 befindet sich das Land ebenfalls in einer Art Ausnahmezustand und hat alle Grenzen geschlossen. Trotzdem wurde dies nun Veröffentlicht und tritt damit in Kraft.

Zwischen Dezember 2019 und Februar 2020 sorgten die Pläne Marokkos für Grenzverschiebungen bereits für viel Diskussionen auf den Kanarischen Inseln. Man befürchtet Kollidierungen. Auch in der spanischen Regierung befasste man sich mit dem Thema. Aber sowohl Spanien als auch Marokko versicherten, dass alles im Einklang miteinander beschlossen werde.

Mit diesen neuen Richtlinien wurde das Hoheitsgewässer von Marokko auf 12 Seemeilen festgelegt. Die Wirtschaftszone ist nun auf 200 Seemeilen festgelegt und der Festlandsockel wurde auf 350 Seemeilen erweitert. Damit erweitert Marokko seinen rechtlichen Schutz über das Seegebiet, das nun auch die Westsahara umfasst, sowie auf die Stadt Lagüera und im Nordosten auf Saidia, das liegt an der Grenze zu Algerien.

Marokko unterstreicht erneut, dass die Seegrenzen „im gegenseitigen Einvernehmen mit Spanien, gemäß der internationalen Gesetzgebung erfolgt“. – TF

Weitere Artikel zum Thema:
Parlament von Marokko einstimmig für Verschiebung der Seegrenzen an die Kanaren heran, vom 24.01.2020
Verschiebung der Seegrenze von Marokko auf unbestimmte Zeit vertagt, vom 23.12.2019
Marokko verschiebt Seegrenze – Weiter an die Kanaren herangerückt – Politisch problematisch, vom 18.12.2019

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