Kanarische Inseln – Es ist nun acht Jahre her, dass die Fluggesellschaft Islas Airways in die Insolvenz gehen musste. Vor knapp zwei Jahren hatte die Staatsanwaltschaft schon mitgeteilt, dass man zwischen 3 und 4 Jahren Haft für Miguel Concepción, dem Geschäftsführer der Fluggesellschaft und Präsidenten von CD Teneriffa, beantragen wird. Am kommenden Montag wird nun endlich der Prozess gegen Ihn eröffnet. Der Grundvorwurf ist ja die Veruntreuung von Subventionen mit dem Residentenrabatt für Flugtickets. Insgesamt sollen 3,4 Millionen Euro unrechtmäßig an die Fluggesellschaft geflossen sein. Aber es steht auch der Anklagepunkt des Betrugs auf der Tagesordnung.
Die beiden Töchter sind ebenfalls angeklagt, da diese zwischen 2008 und 2011 im Aufsichtsrat der Fluggesellschaft gesessen haben und von dem Betrug wussten. Die Anzeige erfolgte im Übrigen durch das Ministerium für öffentliche Arbeiten der Kanarischen Inseln, dieses verwaltet die Abrechnungen der Residentenrabatte.
Eine Manipulation von Flugdaten soll den eigentlichen Abrechnungsbetrug ermöglicht haben. Es wurden deutlich mehr Passagiere mit deutlich höheren Ticketpreise abgerechnet, als tatsächlich geflogen und bezahlt worden sind. So teilt es zumindest die Staatsanwaltschaft mit. In manchen Fällen wurde auch der Normalpreis abgerechnet, obwohl die Kunden durch das Bonusprogramm der Fluggesellschaft schon deutlich weniger oder gar kostenlos geflogen sind.
Laut Berechnungen der Staatsanwaltschaft wurden folgende Beträge fälschlich ausgezahlt und abgerechnet: 2008 – 64.449,19 Euro, 2009 – 98.575,33, 2010 – 428.014,86 und 2011 – 2.827.882,98. – TF
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