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Airbnb positioniert sich auch gegen das geplante neue Tourismusgesetz der Kanaren

Es könnte den Familien mehr schaden als nutzen.

Kanarische Inseln – Ein Globalplayer im Bereich der Ferienvermietung von Ferienhäusern und Ferienwohnungen, Airbnb, hat sich zu dem geplanten neuen Gesetz zur Regulierung dieser Unterkünfte auf den Kanarischen Inseln geäußert. Das Unternehmen glaubt, dass „die Umsetzung unverhältnismäßiger lokaler Vorschriften“ den Familien vor Ort schaden könnte, die von dieser Aktivität profitieren. Zudem würde damit das „eigentliche Problem nicht gelöst“. Airbnb sieht das eigentliche Problem der Kanaren im Massentourismus. Im Grund ist der Konzern für klare Regelungen bei Ferienunterkünften, aber „nicht auf diese Art und Weise“.

Airbnb hat zudem angeboten, dass man gemeinsam mit den Behörden auf den Kanarischen Inseln und in ganz Spanien einheitliche Regulierungen ausarbeiten könnte, die dann auch verhältnismäßig sind. Regeln, die „die Menschen vor Ort in den Vordergrund stellen und es ihnen ermöglichen, vom Tourismus in diesen Gebieten zu profitieren und Richtlinien zu vermeiden, die genau dies verhindern“.

Laut Auswertungen des Onlineportals verdient jeder Vermieter auf Airbnb aus Spanien im Schnitt 5.100 Euro im Jahr über diese Plattform. Auf den Kanarischen Inseln ist die Verteilung der Ferienunterkünfte sehr ausgewogen, so waren im Jahr 2023 9 von 10 Unterkünften quer verteilt und außerhalb der touristischen Ballungsgebiete und größeren Städte zu finden.

Airbnb gab auch an, dass Urlauber, die diese Art von Urlaub außerhalb der touristischen Zentren machen, wertvoller für die Inseln und Gemeinden sind als die Urlauber aus dem Massentourismus. Diese Urlauber kaufen und konsumieren auch in kleinen Geschäften der Gemeinden, etwas, das Urlauber aus dem Massentourismus kaum tun.

Etwa 4 % aller auf den Kanaren registrierten Übernachtungen im Tourismus stammen von der Plattform Airbnb. 82 % der Übernachtungen stammen aus Hotels der touristischen Zonen. 7 von 10 Angeboten im privaten Tourismus-Sektor sind ein geteiltes Angebot. 70 % aller Vermieter bei Airbnb geben an, dass die Vermietung nicht das Hauptgewerbe ist. Rund die Hälfte aller privaten Vermieter sichern sich damit die eigene Existenz ab, hat Airbnb in einer Nutzerbefragung herausgefunden.

Airbnb glaubt auch, dass man dabei geholfen hat, den Massentourismus etwas abzubremsen, da man mehr auf das „lokale Bewusstsein“ mit klaren Regulierungen setzt. Dies könnte in den kommenden Jahrzehnten einen „nachhaltigen Tourismus fördern“. Der Konzern verweist in der Stellungnahme auch auf Daten des nationalen Statistikinstituts, welches ermittelt hat, dass auf den Kanaren über 200.000 Immobilien leer stehen (fast 20 % aller kanarischen Immobilien) und damit sei der Leerstand um das Fünffache höher als das Angebot an privaten Ferienunterkünften (ca. 4 % aller Immobilien). Man sieht zwar auch das Wohnungsproblem auf den Kanaren, kann aber nicht erkennen, dass aufgrund dieses Verhältnisses die Ferienvermietung ein Problem darstellt. – TF

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