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Sanchez fordert Mut und Siegeswillen – Ausnahmezustand 15 Tage länger

Lesedauer 2 Minuten

Update vom 22.03.2020 – 11:20 Uhr:
Laut diversen Berichten wurde der Ausnahmezustand in Spanien und damit auch die Ausgangssperre um 15 Tage verlängert, damit würde diese nun bis zum 12. April 2020 anhalten, also einschließlich der Karwoche (Semana Santa). – MF

Spanien – Gestern am späten Abend gab es eine TV-Ansprache von Ministerpräsident Pedro Sanchez zur aktuellen Lage im Land. Er betonte das Spanien, die schärfsten Restriktionen in ganz Europa habe und diese sogar weltweit mit zu den stärksten gehören. Man darf nur noch alleine auf der Straße zum Einkaufen unterwegs sein (mit Ausnahmen), und das Haus eigentlich kaum noch verlassen. Er lobte die Bevölkerung für das Verständnis in dieser Situation und das sich die meisten auch dafür ausgesprochen haben (97 % Zustimmung laut La Sexta). Gerade die Spanier lieben es auf der Straße zu sein, man trifft sich und genießt das Leben, Sanchez unterstrich, das „dies unsere Kultur ist“, die uns nun weggenommen wurde. Er bat die Bevölkerung um „Mut und Siegeswillen“, denn „gemeinsam schaffen wir das“.

Er warnte jedoch auch davor, dass die schlimmste „Welle“ noch kommen wird. Der Präsident rechnet damit das in der kommenden Woche sowohl die Zahl der Todesopfer als auch die Zahl der Neuinfektionen nochmals deutlich steigen werden, dies zeigen die Daten aus Italien eindeutig. Die „Ansteckungskette muss unterbrochen werden“, sagt er immer wieder und bat daher die Menschen eindringlichst, sich an die Maßnahmen zu halten. Dies würde es dem Gesundheitssystem erlauben so viele Menschen zu retten wie nur irgend möglich.

Neue Schnelltest wurden geordert, aber der „Markt ist umkämpft, denn Spanien ist nicht das einzige Land, welches diese Tests bestellt“.

Streit mit anderen Parteien und Politikern wies Sanchez von sich, „kein Mitglied seiner Regierung und des Krisenstabes wird sich auf irgendwelche Streitigkeiten einlassen, unser Ziel ist es, den Virus in Einheit zu bekämpfen“. Damit erteilte er Katalonien eine indirekte Absage auf irgendwelche Forderungen einzugehen, Torra stichelt seit dem Ausruf des Ausnahmezustandes immer wieder in die Richtung von Sanchez, mit dem Argument, dass man die Situation nun schamlos ausnutze um Katalonien zu unterjochen.

Das gemeinsame Ziel ist es, „Leben, Arbeitsplätze und Unternehmen zu retten“, in der Reihenfolge zählte Sanchez es auf.

Heute findet eine weitere Videokonferenz mit allen regionalen Präsidenten statt. Es sollen weitere Maßnahmen besprochen werden, die regional angepasst werden können. Zudem will Sanchez aus erster Hand wissen wie es in den Regionen aussieht. Es ist wohl durchgesickert, dass Sanchez vor dem Kongress den Antrag stellen wird, den Ausnahmezustand um weitere 15 Tage zu verlängern, dass der Kongress dies verweigert gilt als unwahrscheinlich. – TF

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