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Schwere Regenfälle mit 75 Liter pro Quadratmeter in Las Palmas sorgen für Chaos (mit Videos)

Lesedauer 3 Minuten

Las Palmas – Viele haben gestern auf den Regen gewartet, den AEMET mit „Garantie“ für die Kanarischen Inseln angekündigt hatte. Auf den westlichen Inseln und Teneriffa regnete es auch recht früh am Tag, das wurde auch erwartet. Die östlichen Inseln hingegen musste lange warten, dafür gab es in Las Palmas dann aber Regenfälle, die zu einer Apokalypse passen würden. Es regnete ab ca. 19:30 Uhr in der Stadt so stark, dass Wetterstationen in nur einer Stunde Niederschläge von etwa 45 Liter pro Quadratmeter vermeldeten. Bis zum frühen Morgen und 5 Uhr registrierte AEMET im Durchschnitt im Stadtgebiet einen Niederschlag von 75 Liter pro Quadratmeter.

Diese Wassermassen haben natürlich wieder zu massiven Problemen geführt. Auch bei uns im Büro gab und gibt es Probleme mit der Stromversorgung. Das ist aber noch „harmlos“. Letztendlich wurden die Menschen dann doch von dieser unglaublichen Menge Wasser überrascht, denn die Wetterwarnung sprach von maximal 15 Liter pro Quadratmeter in 12 Stunden.

Das Bild in der Stadt wiederholte sich an vielen Ecken. Überflutete Straßen und Geschäfte die Ihre Eingänge schützen mussten, damit diese nicht voll Wasser laufen. Manche haben dies nicht rechtzeitig geschafft. Das Sammelnetz für Regenwasser konnte diese Menge nicht aufnehmen, daher verwandelten sich viele Straßen im Stadtgebiet zu Flüssen. Auch Tunnel liefen voll oder wurden beschädigt. So stürzte heute in den frühen Morgenstunden ein Signalgeber am Ballena Tunnel auf die Fahrbahn, die Autobahn musste gesperrt werden, es gab massive Staus.

Im Einkaufszentrum Las Arenas gab es ebenfalls eine „Wasserparty“, auf Twitter fragten sich die Nutzer, ob die Verantwortlichen aus den letzten Regenfällen nicht gelernt haben und wieso das Dach nicht kontrolliert wurde.

In der Nähe des Plaza de España brach eine Abwasserleitung aufgrund der Wassermengen und es mischte sich eine Kloake mit unter das Regenwasser, da alles aus der Kanalisation herausgedrückt wurde. Die aktuellen Bauarbeiten am Plaza führten auch dazu, dass dieser wie ein riesiges Schwimmbad aussah.

Am Las Canteras Strand wurden teile des Strandes einfach ins Meer gespült, etwas das sich bei starken Regenfällen immer wieder zeigt. Mauern stürzten teilweise ein, ein Balkon brach ab und begrub ein Auto halb unter sich. Teilweise wurden Menschen in ihren Autos eingeschlossen, weil das Wasser so schnell alles einkesselte.

Arucas und heute

Auch in Arucas gab es sehr starke Regenfälle, dort registrierte AEMET bis 5 Uhr am heutigen Morgen etwa 33,4 Liter pro Quadratmeter. Die Notrufzentrale 1-1-2 bestätigte das nach Las Palmas die meisten Einsätze in Arucas angefordert wurden, allerdings mit geringerem Ausmaß und mit deutlich weniger Schaden als in der Hauptstadt.

Für heute rechnet AEMET nicht mit solchen Szenarien, das schlimmste sei vorbei, auch wenn die Regenfälle weitergehen werden. Allerdings in gemäßigter Form, so der Wetterdienst. Ab dem Mittag wird es sich nach und nach wieder aufhellen und die Regenschauer werden nachlassen. Die Temperaturen werden nur leicht bis gar nicht sinken und sich bei 24 °C einpendeln. – TF

Hier die Videos:


Quelle: Twitter/ @jesus_izdo


Quelle: Twitter / @RTVCes


Quelle: Twitter / @AGMTfe


Das vierte Viedeo ist oben zu sehen!
Quelle: Twitter / @Efemeridesmeteo


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