Kanarische Inseln – Nachdem der kanarische Präsident Ángel Víctor Torres in der Videokonferenz aller autonomen Präsidenten mit Pedro Sanchez teilgenommen hat, erklärte er der Presse, was er gefordert hat bzw. was die kanarischen Regierung fordern wird. Am morgigen Dienstag wird der wissenschaftliche Rat der Inseln zusammentreten, um über die Wiederbelebung der Inseln zu sprechen. Torres wird vorschlagen, dass man die Inseln die praktisch frei von COVID-19 sind bereits wieder zur „Normalität“ zurückkehren lassen könnte, allerdings unter Beibehaltung der Beschränkungen im Flug- und Schiffsbetrieb.
Er sagte: „Wenn wir Inseln haben, die frei von COVID-19 sind, müssen wir alle auf diese Situation zugehen und die Inselnormalität so schnell wie möglich wiederherstellen“. Man wird den Gesundheitsbehörden nicht vorschlagen, alle Inseln gleichzubehandeln, sondern die Situationen auf jeder Insel separat zu betrachten. So gab es bis heute keine Todesfälle auf Fuerteventura, El Hierro und La Gomera, auf La Graciosa gab es bis heute nicht einmal einen Infizierten.
Torres bat Pedro Sanchez auch um einen „Sofort-Crash-Plan“ für den Tourismussektor der Kanaren. Denn 60 % aller ERTE-Anträge (200.000 auf den Kanaren) stammen aus dem Sektor. Es sollen Maßnahmen erstellt werden, die sicherstellen, dass nicht einige dieser Menschen doch noch in die Arbeitslosigkeit rutschen. Zudem bat er Sanchez darum für die Wiedereröffnung des Tourismus (wann immer der sein mag) einen „außerordentlichen Werbeplan“ zu finanzieren.
Der diesjährige finanzielle Zuschuss aus Madrid in Höhe von 4,45 Milliarden Euro ist laut Torres nicht ausreichend, um den „Blutungen“ im Finanzsystem der Kanaren entgegenzuwirken. Denn man erwartet einen Verlust von bis zu 30 % der regionalen Einnahmen, sollten die Kanaren „keine Kredite aufnehmen dürfen, werden wir keine finanziellen Reserven haben“.
Pakt für Wiederaufbau der Kanaren
Für den Wiederaufbau der Kanaren will Torres „einen großen Pakt“ mit Geschäftsleuten, Gewerkschaften, ehemaligen Präsidenten und Vertretern der großen Inselkonzerne schmieden. Er sicherte Sanchez zudem zu, dass die Kanarischen Inseln die Erweiterung des Ausnahmezustandes mittragen werden.
Laut Torres ist die Region bei der Bewältigung dieser Gesundheitskrise „auf dem richtigen Weg“, ein Beleg dafür sieht er auch darin, dass in den letzten Tagen massive Tests bei Bewohnern und Mitarbeitern von Altenwohnheimen und Pflegeeinrichtungen gemacht wurden. Obwohl man 2.000 Tests pro Tag gemacht hat, hat man lediglich 12 neue Infizierte ermitteln können. – TF
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