Kanarische Inseln – Die Unterkünfte auf den Kanarischen Inseln haben nach der Pleite von Thomas Cook einen neuen Umsatzrekord aufgestellt. So war es allein den Hotelbetrieben (Ohne Apartments und Co.) möglich allein im Dezember einen Umsatz von 294 Millionen Euro zu erreichen, dies entsprach einem Plus von 8% gegenüber dem Monat Dezember 2018. Rechnet man alle Unterkunftsarten zusammen und schaut auf das gesamte letzte Quartal 2019, gab es ein Umsatzplus von 1,5% auf 1,086 Milliarden Euro, das entspricht 16 Millionen Euro mehr als im Vorjahresquartal und stellt damit einen neuen Rekord auf.
Wie können die Gewinne erklärt werden?
Eigentlich sind diese Zahlen konträr zu den Spekulationen, die angestellt wurden, nachdem Thomas Cook die Insolvenz bekannt gab. Wie kann es also sein, dass trotz nicht gezahlter Rechnungen und trotz weggebrochener Auslastung der Umsatz so stark gestiegen ist? Gab es doch nur eine durchschnittliche Preissteigerung von etwas mehr als 1% im letzten Jahr bei den Hotels?
Das ist recht einfach, denn letztendlich blieb bei den Hotels mehr in der Kasse. Die Kunden mussten (und taten es auch) auf „eigene Faust“ in den Urlaub fliegen, bedeutet viele Gäste haben dann das Hotel direkt gebucht und bezahlt anstelle über ein Paket. Bei einer direkten Buchung im Hotel bleibt den Hotels effektiv einfach mehr Geld übrig, denn die Veranstalter stecken sich ordentlich etwas in die Tasche.
So ist es auch erklärbar, dass bei letztendlich weniger Urlaubern der Tagespreis pro Zimmer in Hotels (ohne Apartments und Co.) im Dezember 2019 um 5,4% auf 92,29 € gestiegen ist. Das ist der Betrag der im Schnitt in der Kasse blieb pro Zimmer.
Kurz zusammengefasst bedeutet dies immer, dass ein Urlauber der direkt beim Hotel bucht „mehr wert ist“ da sein bezahltes Geld auch im Hotel ankommt und nicht in anderen Kanälen verschwindet.
Die Jahresbilanz auf den Kanarischen Inseln
In der Jahresbilanz hingegen machten alle Unterkünfte der Kanarischen Inseln hingegen ein Minus von 1,3% beim Umsatz, zum Ende des Jahres wurden 4,007 Milliarden Euro fakturiert, das waren 54 Millionen Euro weniger als im Jahr 2018. Damit konnte das Rekordquartal 4 des letzten Jahres zwar den Umsatzeinbrauch des Jahres abmildern, aber letztendlich nicht verhindern. – TF
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