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Verbände des Tourismus-Sektors der Kanaren kritisieren „Untätigkeit & Verantwortungslosigkeit“ der Zentralregierung

Kanarische Inseln – Die Verbände des Tourismussektors auf den Kanarischen Inseln kritisieren die „Untätigkeit“ und „Verantwortungslosigkeit“ der spanischen Regierung. „Wir sind müde und erschöpft von so vielen Versprechungen, von so viele Treffen und so vielen Erklärungen guter Absichten, alles ohne Ergebnis. Touristen kommen auf den Kanaren immer noch nicht an und die Zentralregierung zeigt keine Anzeichen dafür, dass sich die Lage auf den Inseln verbesser soll. Wir haben genug von so vielen falschen Versprechungen“. Mit diesen Worten reagierte der Präsident der Tourismusvereinigung von Fuerteventura (ASOFUER), Antonio Hormiga gestern auf die Ablehnung der Zentralregierung zu fast allen Forderungen der Kanarischen Inseln, den Tourismussektor zu reaktivieren. „Wir verstehen nichts, was die Regierung tut“, fügte er noch hinzu.

Faktisch teilen alle Tourismusverbände der Kanarischen Inseln die Meinung von Hormiga. Man sieht eine mangelnde Sensibilität der Zentralregierung gegenüber den Inseln die eine schwere wirtschaftliche uns soziale Krise zur Folge haben.

Der FEHT-Präsident José María Mañaricúa hebt die globalen Folgen der Coronapandemie für den Tourismussektor hervor, warnt jedoch die Zentralregierung vor dem Ernst der Lage und der schwierigen Situation. „Spanien kann Mechanismen aktivieren, damit die Kanaren weiterhin einen Teil der Touristen empfangen können, dies ist jedoch nicht der Fall“. Die globale Pandemie flammt in Europa gerade wieder stark auf, davon sind „Familien und Unternehmen sehr stark betroffen und es gibt nur eine geringe Nachfrage nach Reisen. Darüber hinaus trägt die spanische Regierung nicht dazu bei, es zu ermöglichen, einen Teil dieser Touristen zu empfangen. Wir wissen, dass wir diesen Winter keine große Saison haben können, aber wir können mindestens 25 bis 30 % der Touristen aus dem letzten Jahr empfangen. Die Untätigkeit der Zentralregierung verhindert dies“.

Kritik an den entsprechenden Ministerien

Mañaricúa kritisierte in seinem Statement zunächst die Außenministerin, Arancha González Laya. Diese habe noch nicht damit begonnen bilaterale Abkommen mit den Quellenländern wie Großbritannien oder Deutschland zu schließen, um touristische Korridore mit den Inseln einzurichten. „Es gibt noch nicht einmal Treffen für solche Verhandlungen, daher erwarten wir keine schnellen Vereinbarungen und kurzfristige Anreisen von Urlaubern“.

Er verwies auch auf das ausgehandelte Protokoll zwischen der Zentralregierung, den Kanaren und den Balearen, dies „ist nutzlos, solange González Laya keine Vereinbarung mit den Quellenländern erzielt“, zudem könne es sein, dass „die Quellenländer dieses Protokoll nicht akzeptieren und ihre eigenen Bedingungen festlegen wollen, dies muss ausgehandelt werden“.

Anschließend kritisierte er auch das Tourismusministerium von Spanien, welches sich gegen die Coronatests an den Flughäfen positioniert hatte und damit ein unnötigen Hin und Her verursacht hat, obwohl AENA nun bereit ist diese Pläne zu unterstützen. Er denkt, dass „diese Tests an den Flughäfen ermöglicht werden müssen, dies ist die logistisch sinnvollste Lösung, jede andere Option ist unmöglich“.

Aufgrund der Untätigkeit der Zentralregierung denkt Mañaricúa, dass die Kanarischen Inseln und deren Bevölkerung diese Probleme alleine lösen müssen. Dies wäre am einfachsten, wenn „die Maßnahmen weiterhin eingehalten werden und dadurch die Inzidenz unter 25 pro 100.000 sinkt, wenn dies erreicht ist funktioniert der Tourismus auch ohne Hilfe der Zentralregierung, da dann die Reisewarnungen aufgehoben werden“.

Die Tourismusverbände haben die wohl wichtigsten Eckpunkte angesprochen. Das ewige hin und her mit den Behörden und den Politikern führt natürlich auch bei potenziellen Urlaubern zu Unbehagen, es wird immer unwahrscheinlicher, dass Menschen, die eigentlich noch in den Urlaub kommen wollten, dies in diesem Jahr noch machen werden. Es dauert alles auch viel zu lange und auch dafür hat kaum jemand Verständnis. Europäische Lösungen brauchen noch länger, daher hätte man von Anfang an auf individuelle Regelungen setzten sollen, aber auch das scheint ja weiterhin kein großes Thema in der Zentralregierung zu sein. – TF

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