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Warnung der Parfümerien auf den Kanaren: Stetig steigende IGIC zerstört Arbeitsplätze

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Kanarische Inseln – Die stetige Veränderung der IGIC, meist nach oben, hat mittlerweile auch direkten Einfluss auf einen Teil des touristischen Sektors der Kanarischen Inseln. Parfümerien und Kosmetikgeschäfte haben nun bestätigt, dass seit 2016 erhebliche Umsatzeinbußen in der Branche zu verzeichnen sind, die auf die steigenden IGIC-Werte zurückzuführen sind. Durch die höheren Steuern auf die Produkte werden diese teurer, das führt dazu, dass besonders in den Filialen der touristischen Zentren der Umsatz deutlich zurückgegangen ist, so der Verband. Insgesamt wurden seit 2016 10% Umsatzeinbruch festgestellt.

Man fordert nun die Politik auf dies zu korrigieren, sonst würde es auf längere Sicht einige Filialen nicht mehr geben können. Vergleichen wir einmal, denn 2016 zahlte man auf alle Produkte aus der Parfümerie nur 3% IGIC, bis Ende 2019 waren es bei manchen Kosmetika 6,5% bzw. bei Parfüm der erhöhte Satz von 13,5%, seit dem 1. Januar 2020 sind die Sätze erneut angehoben worden, auf 7% bzw. auf 15%.

Alleine durch die erneute Steigerung der IGIC rechnet der Verband mit einem erneuten Umsatzrückgang von 4%. Man moniert, dass ein Produkt, welches bei allen Touristen besonders beliebt ist künstlich so verteuert, dass die Beliebtheit starke Einbußen hinnehmen muss. Man sieht es in der Politik nur noch als reines Luxusgut, nicht mehr als Exportschlager bei Touristen. Zudem warnt man davor, dass alleine in den Parfümerien der Kanarischen Inseln rund 5.000 Menschen beschäftigt sind, diese Arbeitsplätze werden mit jeder Steuerbelastung weiter gefährdet.

Man beschwert sich auch darüber, dass Politiker darüber sprechen den Tourismussektor zu beschützen und alles zu tun, damit dieser weiter funktioniert. Aber man übersieht in der Politik alles, was um die Hotels drumherum an Geschäften existiert, der Einzelhandel, die Restaurants etc. Der Verband Lifestyle und Parfüm, in dem auch die Bekleidungsgeschäfte der Kanaren, wie MosFashion, mit angeschlossen sind, sieht bei der aktuellen Handlungsweise der Politik eher ein „Erdrosseln“ des touristischen Angebotes anstelle eine Förderung.

Der Sektor habe auch schon mit den Auswirkungen der Thomas Cook Pleite zu kämpfen, auch das der Euro bei den Urlaubern aus Deutschland nicht mehr so locker sitzt wurde bemerkt, aber anstelle den Sektor zu unterstützen versucht man diesen weiter zu schröpfen, „ab diesem Jahr“, so der Präsident des Verbandes, Raju Daswani, „wird es direkte Auswirkungen auf die Zahl der Beschäftigten haben“.

Keine guten Signale aus dem Bereich des Einzelhandels der Kanarischen Inseln, aber ob die Politik dies wahrnehmen wird bleibt abzuwarten. – TF

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