Spanien – Der Milliardendeal zwischen der IAG und Globalia zum Aufkauf von AirEuropa durch die spanische Fluggesellschaft IBERIA scheint geplatzt. Beide Unternehmen bestätigten, dass man sich bereits in „fortgeschrittenen Verhandlungen“ befindet, um die Vereinbarung, die man erzielte, aufzulösen. In einem kurzen Bescheinigung an die Wettbewerbsaufsicht (NCMV) bestätigt IAG-Finanzdirektor Stephen Gunning, dass die im November 2019 erzielte Vereinbarung rückgängig gemacht wird.
Die Coronapandemie lähmte die Verhandlungen zwischen der IAG und Globalia enorm. Nach einem desaströsen Jahr 2020 hatte man im Januar eine Änderung der Vereinbarung erzielt, demnach sollte IAG nur noch 500 Millionen Euro an Globalia für AirEuropa zahlen. AirEuropa hatte zu diesem Zeitpunkt einen Staatszuschuss in Höhe von 475 Millionen Euro erhalten, um die Fluggesellschaft zu retten.
Auch die IAG machte ein dickes Minus, allein bis September dieses Jahres verlor das Unternehmen 2,622 Milliarden Euro. Im Vorjahr verbuchte man einen Verlust von 5,576 Milliarden Euro.
IBERIA wies die IAG darauf hin, dass eine Operation für den Aufkauf von AirEuropa zu weiteren finanziellen Problemen führen könnte, zumal diese Operation auf europäischer Ebene auch sehr kritisch betrachtet wurde. IAG besitzt neben IBERIA auch Vueling, BritishArirways, Aer Lingus und die Gesellschaft Level. Mit AirEuropa wollte man sich besonders am spanischen Markt mit guten Verbindungen nach Südamerika stärken.
Beide Unternehmen bestätigten aber auch, dass zukünftige Verhandlungen nicht ausgeschlossen werden und eine spätere Fusion ggf. immer noch eine Option darstellt. – TF
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